10.04.2019 Forschungskolloquium Junge Forschung im Bereich Deutsch als Fremdsprache
Bericht zum trinationalen Forschungskolloquium zwischen Nijmegen, Poznan und Marburg vom März 2019
Was haben Chunks, Komplimente und Schulaustausch gemeinsam? – Forschung im Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache!
Was bedeutet eigentlich Umgang mit Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht in China, Deutschland, Polen, den Niederlanden oder dem Senegal? Und wie kann eine mehrsprachig-orientierte Fachdidaktik für Deutsch als Fremdsprache in unterschiedlichen Teilen der Welt eigentlich aussehen? Das VI. Internationale Forschungskolloquium „Junge Forschung im Bereich Deutsch als Fremdsprache“ gab Einblicke nicht nur in diese Fragestellungen.
Am 21. und 22. März 2019 fand an der Radboud Universiteit in Nijmegen zum sechsten Mal das internationale Forschungskolloquium statt. Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań (Polen) und der Philipps-Universität Marburg (Deutschland) ausgerichtet, unter Leitung von Prof. Dr. Sylwia Adamczak-Krysztofowicz (AMU), Prof. Dr. Kathrin Siebold (PUM) und Dr. Sabine Jentges (RU).
Diese internationale forschungsmethodologisch orientierte Tagung für DoktorandInnen und HabilitandInnen ist einer der wichtigsten Teile der polnisch-deutsch-niederländischen, universitären und internationalen Zusammenarbeit zwischen den drei Universitäten und kann als Vorzeigeprojekt auf dem Gebiet der Forschung und Internationalisierung gesehen werden. Das Ziel der Tagung war es, den ReferentInnen die Möglichkeit zu geben, ihre Forschungsprojekte im Bereich DaF vorzustellen und darüber zu diskutieren, sowie sich über Fragestellungen und methodische Herangehensweisen auszutauschen.
Internationaler Austausch war dann auch das, worauf es ankam! Die Präsentationen von insgesamt 15 aktuellen und innovativen Forschungsprojekten regten die Anwesenden zu lebhafter und kritisch-konstruktiver Diskussion an. Es wurde aber nicht nur intensiv ausgetauscht, sondern auch viel gelacht, z.B. wenn es um Reaktionen auf Komplimente von Europäern im Vergleich zu Chinesen ging oder um Dialoge zwischen japanischen Deutschlernenden, die sich im aufgabenorientierten Unterricht auf Deutsch über einen Esel namens Mischa unterhalten.
Diese Beispiele zeigen, dass die Teilnehmenden nicht nur aus den Gastländern kamen, sondern auch aus Ländern außerhalb der EU, wie etwa aus Japan, China und dem Senegal! Die Präsentationen gaben sehr gut die Vielfalt und Bandbreite des Fach- und Forschungsgebietes DaF wieder – von Schulaustauschen in der deutsch-niederländischen Grenzregion über Besonderheiten des Fremdsprachenunterrichts in Polen und dem Senegal bis hin zu Einstellungen von Schülern und Lehrpersonen oder Studien zu Mehrsprachigkeit in unterschiedlichen Kontexten, z.B. im Film und Rezeptive Mehrsprachigkeit.
Die NachwuchswissenschaftlerInnen bekamen wertvolle Tipps und neue Ideen und haben außerdem ihr Netzwerk um internationale Kontakte erweitert. Andere Gäste äußerten sich ebenfalls sehr positiv über das Format, die angenehme informelle Atmosphäre, den vielfältigen Inhalt des Kolloquiums und die konstruktiv-kritischen Diskussionen.
Insgesamt waren es zwei sehr lehrreiche und bereichernde Tage mit intensivem und gewinnbringendem Austausch, der nächstes Jahr am 26. und 27. März in Marburg fortgesetzt wird. Dann findet das siebte internationale Forschungskolloquium an der Philipps-Universität Marburg statt.
Wir freuen uns! Tot ziens! Bis bald! Do zobaczenia wkrótce!
Jana Hermann & Chrissy Laurentzen, im Namen der Organisatoren
Den Bericht können Sie auch auf der Website der Radboud Universiteit Nijmegen nachlesen