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Projekt A3 - Sprachliche Repräsentationen und standardorientiertes Sprechen

PI und Ko-PI: Prof. Dr. A. Lameli und Prof. Dr. M. Cysouw

Forschungskontext

Wenn Dialektsprecher gebeten werden, einen Text laut vorzulesen oder in einer anderen Form gezielt ihr individuell „bestes Hochdeutsch“ zu produzieren, verwenden sie eine Sprechweise, die für ihre Region durch ein hohes Maß an interindividueller Übereinstimmung geprägt ist. Diese Sprechweise verändert sich, wenn die betreffenden Personen in freien Gesprächen ihr „Hochdeutsch“ verwenden. Trotz einer stärkeren regionalsprachlichen Prägung werden Äußerungen von Kommunikationspartnern problemlos verstanden und auf die zugrunde liegenden Repräsentationen bezogen (kategoriale Wahrnehmung). Warum funktioniert das? Welche Eigenschaften haben diese zusätzlichen regionalsprachlichen Varianten? Dissertationsprojekte richten sich an Studierende mit interdisziplinären Interessen in der Phonetik, der Phonologie und der Variationslinguistik. Einzelne Projekte können sich vergleichend mit ausgewählten Regionen beschäftigen oder deutschlandweit einzelne Systembereiche fokussieren. Die korpusanalytischen Studien können hier zu empirisch gestützten Hypothesen führen, die in einem weiteren Projekt experimentell überprüft werden können.

Mögliche Themenbereiche:

  • Vergleich regionalsprachlicher Varianten in der Standardkompetenzerhebung und in standardorientierter Sprachverwendung.
  • Für die Konstitution der Varietätengrenze zwischen Standardvarietät und Regiolekt relevante phonologische Merkmale.
  • Phonetische Flexibilität standardsprachlicher Phoneme und Sprachperzeption.