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C1 - Dynamik und Stabilität von Regiolektgrenzen

PI und Ko-PI: Prof. Dr. A. Lameli und Dr. B. Ganswindt

Forschungskontext

Die modernen Regiolekte (bzw. „Umgangssprachen“) gehen historisch auf die verschiedenen Formen des „landschaftlichen Hochdeutsch“ zurück. Diese waren vor Normierung der Bühnenaussprache (1898) die einzigen Formen des Hochdeutschsprechens und stellen die Grundlage der heutigen Standardaussprache dar. Obwohl die Regiolekte heute die wichtigsten und die am häufigsten verwendeten Varietäten der modernen deutschen Regionalsprachen darstellen, sind ihre Grenzen nur in wenigen Fällen bekannt, die Erforschung ihrer Dynamik hat gerade erst eingesetzt. Zu den kognitiven Repräsentationen von Regiolektgrenzen gibt es bislang keine Studien.

Dissertationsprojekte richten sich an Promovierende mit Interessen und Vorkenntnissen in Phonologie, Prosodie, Areallinguistik, Perzeptionslinguistik und Neurolinguistik.

Themenfelder sind:

  • Perzeption von Regiolektgrenzen
    In welchem Verhältnis stehen die historischen Dialektgrenzen und die objektiv-sprachlichen Differenzen im standardnahen Sprechen zur perzeptiven Relevanz von Regiolektgrenzen?
  • Kognitive Relevanz von Regiolektgrenzen
    Mit welchen hirnphysiologischen Prozessen sind die Dynamik und Stabilität von Regiolektgrenzen verbunden?