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Proaktive statt reaktive Symptomerkennung bei Parkinson-Patientinnen und Patienten (ParkProReakt)

Morbus Parkinson ist eine komplexe Erkrankung mit individuell unterschiedlichen Symptomen. Im deutschen Gesundheitssystem findet eine Betreuung oft nur einmal pro Quartal statt, manchmal sogar noch seltener, da der Weg zum Arzt für viele Patient*innen eine Herausforderung darstellt. Die Betreuung durch ein multidisziplinäres Team im häuslichen Umfeld erscheint daher als ein wichtiges Ziel für zukunftsfähige Versorgungsmodelle. Digitale Lösungen können Chancen für die Etablierung eines solchen Modells eröffnen. Im Rahmen des Innovationsfonds-Projekts ParkProReakt entwickeln wir ein innovatives Versorgungsmodell, in dem Ärzt*innen, Pflegekräfte und Parkinson-Nurses zusammenarbeiten. Das Modell wird durch digitale Komponenten unterstützt, um so den Informationsaustausch zwischen Patient*innen und dem behandelnden Team zu stärken, die Selbsthilfe zu unterstützen und ein Langzeitmonitoring im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Ein wesentliches Ziel ist es, Symptomveränderungen im Krankheitsverlauf frühzeitig und proaktiv zu erkennen, den Patient*innen Handlungsstrategien an die Hand zu geben und somit den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen.

Das Projekt wird über drei Jahre mit insgesamt rund 3,8 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall dienen die Erkenntnisse des Projekts dazu, die Versorgung von Parkinson-Patient*innen in Deutschland zu verbessern. Langfristig können die Ergebnisse auch für die digital unterstützte Behandlung anderer chronischer Erkrankungen wegweisend sein.

Die Klinik für Neurologie übernimmt im Projekt die Konsortialführung. Weitere Partner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Praxis für Neurologie und Psychiatrie Hamburg Walddörfer, Techniker Krankenkasse, Technische Hochschule Mittelhessen, Universität zu Köln, Universität zu Lübeck, AWO Stadtkreis Gießen e.V., AWO Landesverband Hamburg e.V., LiKe Research GmbH.

Quellen:

Ansprechpartner:innen

Marlena van Munster, M.Sc.
Telefon: 06421/58 - 65299
Telefax: 06421/58 - 67055
munster@med*

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