24.10.2005
Japan zwischen Kirschblüten und Robotern
Studium generale startet am 2. November
Nirgendwo sonst ist das Spannungsverhältnis
zwischen fernöstlicher Tradition und modernster Technologie so
ausgeprägt wie im Japan des 21. Jahrhunderts. Auf der einen Seite
stehen die Kirschblüten, die als eines der wichtigsten Symbole der
japanischen Kultur für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit stehen.
Auf der anderen gibt es Aibo, den kleinen 5-jährigen Roboterhund von
Sony, die Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen und imposante
Wolkenkratzer. Dieses Spannungverhältnis macht Japan zu einem der
interessantesten Länder, dessen Erforschung an der Philipps-Universität
Marburg auf eine 125-jährige Tradition zurückblicken kann. Die erste
akademische Vorlesung zu Japan fand im Wintersemester 1878/79 statt,
somit beherbergt Marburg die ältesten Japanstudien im deutschsprachigen
Raum. Das Japan-Zentrum dient dabei als ein fachbereichsfreies
wissenschaftliches Zentrum, das Japanspezialisten aus verschiedenen
Fachgebieten zusammenführt.
In der wöchentlichen Vortragsreihe Studium generale, im Wintersemester 2005/2006 unter der Leitung des Japan-Zentrums der Philipps-Universität, werden nun Themen angeboten, die sowohl zu den traditionellen Bereichen der Japanforschung zählen als auch das gegenwärtige Japan im Blick haben, so der Organisator Professor Dr. Heinrich Menkhaus. Somit ist nicht nur vom japanischen Herrscherhaus und 1000 Jahre Musik in Japan die Rede, sondern auch von modern girls und office ladies und den jungen Destruktiven der zeitgenössischen japanischen Literatur. Mit diesen und anderen Themen soll Japan in all seiner Vielfalt neu vorgestellt und entdeckt werden.
Das Studium generale, das die Philipps-Universität Marburg ab Wintersemester 1999/2000 wieder eingeführt hat, stellt einem größeren Publikum akademische Themen auf allgemeinverständliche Art vor. Im kommenden Wintersemester gibt es ab 2. November wieder jeden Mittwoch um 20 Uhr c.t. im Audimax in der Biegenstraße 14 interessante Vorträge, die das Land Japan dem Marburger Publikum näher bringen werden.
Weitere Informationen:
Programm im Wintersemester 2005/06