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22.11.2005

Philipps-Universität wird rauchfrei

Erste Phase soll zum Sommersemester 2006 umgesetzt werden

Zu Beginn des Sommersemesters 2006 soll die Philipps-Universität rauchfrei werden. "Wir bekennen uns damit zum aktiven Gesundheitsschutz sowohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch aller Studierenden in Marburg", erklärt Kanzler Dr. Friedhelm Nonne die heute getroffenen Entscheidung des Präsidiums. Dabei gehe es ausdrücklich nicht darum, Raucherinnen und Raucher zu diskriminieren, sondern um den Schutz der nicht rauchenden Mitglieder der Universität.

Einen entsprechenden Antrag hatte der im August 2005 gegründeten Arbeitskreis Gesundheit eingereicht, der aus Mitgliedern des Personalrats, der Schwerbehindertenvertretung, des Arbeitssicherheitsausschusses, des Betriebsärztlichen Dienstes sowie Vertretern des Zentrums für Hochschulsport und der Hochschulleitung besteht. Ebenso hatte der AStA Vorschläge für eine rauchfreie Universität eingebracht.

Die AK Gesundheit begrüßt die schnelle Entscheidung des Präsidiums, das Rauchverbot in allen öffentlichen Räumen der Philipps-Universität einzuführen. Dies bedeute zum einen eine konsequente Ausdehnung der Rauchfreiheit von den Hörsälen und Seminarräumen, wo Rauchverbot schon seit vielen Jahren besteht, auf die Foyers, Flure, Treppenhäuser und Toiletten aller zur Universität gehörenden Gebäude. Zum anderen müsse das Nicht-Rauchen für die Büros der Mitarbeiter geklärt werden. Entsprechende Regelungen wird das Präsidium zusammen mit dem Personalrat in einer Dienstvereinbarung erarbeiten.

Da nicht auf ein generelles Rauchverbot gezielt sei, sondern auf den Schutz der Passivraucher, wird Rauchen weiterhin erlaubt sein, allerdings nur in ausgewiesenen Flächen. Der AK Gesundheit wird in den nächsten Wochen sein Konzept detaillieren, wie die "rauchfreie Universität" zum Sommersemester 2006 erreicht werden könne. Das umfangreiche Programm spannt sich von Aktionstagen und Raucherberatung durch den Betriebsärztlichen Dienst über Plakate und Broschüren bis hin zur Ausweisung der Raucherzonen und deren Ausstattung mit Aschenbechern.

"Da die Philipps-Universität sowohl Arbeits-, Studien- als auch Veranstaltungsort ist, wird es in der Anfangsphase sicherlich nicht immer einfach sein, eine völlig rauchfreie Universität zu erreichen. An dieser Stelle  möchten wir aber an alle Hochschulangehörige appellieren, in einem fairen Miteinander die rauchfreie Universität umzusetzen", so Nonne.