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08.11.2005

Senatsbeschluss zur strategischen Ausrichtung der Philipps-Universität

Breite Zustimmung zu profilbildenden Schwerpunkten


Der Senat der Philipps-Universität hat in der heutigen Sondersitzung das vom Präsidium vorgeschlagene Konzept zur Profilbildung ohne Gegenstimmen gebilligt. "Durch die konstruktive Zusammenarbeit von zahlreichen Beteiligten haben wir nun eine wesentliche Grundlage für die künftige strategische Ausrichtung der Philipps-Universität erarbeitet", erklärt Prof. Dr. Gerhard Heldmaier, der als Vizepräsident die Senatssitzung in Vertretung des Präsidenten leitete. Das Konzept sei grundlegend für die anstehenden Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium über die nächste Zielvereinbarung, in der wesentliche hochschulpolitische Ziele und Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre (2006 bis 2010) festgelegt werden.

Das Konzept umfasst fünf interdisziplinäre Schwerpunkte ("Kompetenzcluster"), von denen zwei vorrangig den Geistes- und Sozialwissenschaften und drei primär den Naturwissenschaften angehören.

Der erste Schwerpunkt konzentriert sich unter der Bezeichnung "Kultur- und Umweltdynamik" auf den Wandel kultureller Strukturen in einer vom Menschen zunehmend veränderten Umwelt (Interdependenz von Kultur und Umwelt einerseits und Traditionen, Normen und Wissen im gesellschaftlichen Wandel andererseits). Im zweiten Kompetenzcluster "Ordnungs- und Konfliktdynamik" werden politische, rechtliche, ökonomischen und kulturellen Ordnungen und die damit verbundenen Konfliktmuster erforscht.

Materialwissenschaftliche Fragestellungen werden in dem dritten Bereich "Struktur- und Funktionsmaterialien - vom Design zur Anwendung" gebündelt, dazu gehören unter anderem Nanotechnologie und Optodynamik. "Molekulare und systemische Biowissenschaften" stehen im Mittelpunkt des vierten Schwerpunkts, der sich mit Mikroorganismen, Infektionsbiologie, Zellbiologie und Tumorforschung beschäftigt. Die vielfältigen neurowissenschaftlichen Aktivitäten der Philipps-Universität sollen künftig unter der Bezeichnung "Experimentelle, klinische und kognitive Neurowissenschaften" zusammengeführt werden.

In diesen Feldern wird sich die Philipps-Universität zukünftig verstärkt bemühen, eine führende Position in der Wissenschaftslandschaft einzunehmen und im internationalen Wettbewerb deutlich wahrgenommen zu werden.

Im Anhang: das beschlossene Konzept zur Profilbildung der Philipps-Universität .