02.10.2006
Komplettpaket für Neuankömmlinge
Ausländische Studierende, die neu in Marburg angekommen sind, werden derzeit eine Woche lang auf ihr Studium an der Philipps-Universität vorbereitet
![Anmeldung Anmeldung](full/5cb789776399ae024539daa1bd611420a24294ff.jpg)
Wer sich hier anmeldet, hat es hinterher auch bei der Einschreibung leichter. Und natürlich beherrschen die Teamer auch die gängigsten Sprachen.
![Studis Studis](full/a8e67a6a44985ee7e497d8474d29d0b258062a75.jpg)
"Erst einmal sehen, was passiert." Die Spanierinnen Eva und Sandra (2. bzw. 3. v.l.) mit ihrem "Teamer".
![Frühstück Frühstück](full/f88ac5a86a2e811c7efab412d42edd61250490df.jpg)
"Sie sollen erst einmal Energie tanken", sagt die Teamerin Agnes-Laszlo-Gebe. Im Bild die internationalen Gäste beim Frühstück im Foyer der PhilFak.
„Wir versorgen die Gäste mit allem, was sie brauchen“, sagt Agnes Laszlo-Gebe, die in dem von Dr. Kurt Bunke geleiteten ISA arbeitet. Am Ende der Woche werden sie immatrikuliert sein, ein Zimmer im Studentendorf, eine Krankenversicherung und ein Bankkonto haben, sie werden die Mensa und die Universitätsbibliothek kennen, Marburg in einer Stadtrallye erkundet haben und wissen, wo sie sich für Deutschkurse anmelden können.
„Und das alles für 25 Euro“, so Laszlo-Gebe, die mehr als zwanzig meist mehrsprachige „Teamer“ – auf ihren blauen T-Shirts prangt ein „Philipp“ und die Zeile „Offen für die Welt“ – in einem Workshop für die Betreuung der Gäste ausgebildet hat. Geld gibt es für die Arbeit der Ehrenamtlichen zwar nicht, doch für die dreitägige Vorbereitung fuhren sie immerhin, finanziert vom deutschen Akademischen Austauschdienst, in die Jugendherberge im schönen Weimar.
Vom Erstsemester bis z um Doktoranden
Der Organisator der Veranstaltung, Kurt Bunke, übersteht den Trubel dank seiner über zwanzigjährigen Erfahrung in aller Seelenruhe. „Mittlerweile läuft das alles so gut“, sagt er, „dass wir die Studierenden hier am Laptop erfassen und die Daten dann sogar direkt bei der Einschreibung übergeben können.“ Manche der Neuankömmlinge, deren Spektrum vom Erstsemester bis hin zum Doktoranden reicht, kennen sich schon, weil sie von derselben Universität kommen. Und die Spanierin Sandra aus Alicante kennt Marburg, weil ihre Schwester, die in Göttingen studiert, mit ihr schon einmal hier war. „Deutsch kann ich zwar noch nicht richtig“, sagt die Medizinerin, „aber das wird mit der Zeit schon besser werden.“ Ihrer Kommilitonin Eva, die hier ihr viertes Studienjahr in Psychologie ablegen will, geht es ähnlich. Doch jetzt wartet sie erst einmal ab, wie es weiter geht: „Ich habe noch keine Vorstellung davon, was in dieser Woche alles passieren soll.“
Gut ausgelastet wird sie in jedem Fall sein, der Terminplan reicht von morgens bis abends um 17 Uhr. Am Donnerstag steht zudem eine Party im Studentendorf auf dem Programm, gekocht wird natürlich selbst. Selbst das Einkaufen werden die Gäste übernehmen: „Schließlich müssen sie auch wissen, wo man die wichtigsten Dinge bekommt", sagt Laszlo-Gebe. Sie hat an alles gedacht, unter anderem eine „idiotensichere“ Checkliste vorbereitet, und gibt sogar Tipps für geeignete Prepaid-Handys.
Dass sich die Mühe für die Betreuung der Neuankömmlinge lohnt, dessen ist sie sich sicher: Die Ungarin, die vor vier Jahren nach Marburg kam, hat selbst gute Erinnerungen an diese Zeit: „Die Freundschaften, die man in diesen Tagen schließt, bleiben für immer.“
Kontakt
Dr. Kurt Bunke
Referat für Internationale Studierendenangelegenheiten (ISA) der Philipps-Universität Marburg, Biegenstraße 10, 35032 Marburg
Tel.:
(06421) 28 26129
E-Mail