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17.05.2006

2. Jahrestagung des AK Geoarchäologie

Geowissenschaftliche Dimension des Mensch-Umwelt-Beziehungsgeflechts


Zur 2. Jahrestagung des AK Geoarchäologie in Marburg werden etwa 80 Teilnehmer/innen aus dem In- und Ausland erwartet, die hier ihre Forschungsergebnisse anhand von Vorträgen und Postern vorstellen werden. Dass es gelungen ist, bereits das 2. Jahrestreffen auszurichten, unterstreicht die Bedeutung dieser neuen Fachdisziplin in Marburg. An der Philipps-Universität ist Geoarchäologie ein Forschungsschwerpunkt; hier ist auch der erste diesbezügliche Masterstudiengang an einer deutschen Universität akkreditiert.

Geoarchäologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, in der sich Inhalte aus Natur- und Geisteswissenschaften in geradezu idealer Weise miteinander vernetzen. Kerndisziplinen sind Geographie und Geowissenschaften einerseits sowie Geschichtswissenschaften, Klassische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte andererseits. Moderne Methoden der Fernerkundung fließen ebenso ein wie solche der Geochronologie. Darüber hinaus lebt die geoarchäologische Forschung von einer breitgefächerten Kooperation mit Nachbardisziplinen, etwa Paläobotanik und Paläöklimafoschung.

Inhaltlich liegt eine starke Betonung auf der geowissenschaftlichen Dimension des Mensch-Umwelt-Beziehungsgeflechts. Kulturentwicklungen werden vor dem Hintergrund des jeweiligen Naturraumes und seiner naturbedingter Umweltveränderungen untersucht. Andererseits werden anthropogene Faktoren des Landschaftswandels in ihrer historischen Dimension analysiert. Ein wesentliches Ziel geoarchäologischen Forschens ist die Visualisierung von Landschaftsszenarien in Raum und Zeit. Der Blick in die Vergangenheit ermöglicht es dann auch, begründete Zukunftsszenarien zu entwickeln.

Weitere Informationen:

Termin: ab 19. Mai um 14.00 Uhr, Großer Hörsaal des FB Geographie (Deutschhausstr. 10)

Ausführliches Programm

Kontakt

Prof. Dr. Helmut Brückner
FB Geografie
Tel.: 06421 2824259