18.05.2006
„Europe and its global neighbours“ - Sommeruniversität mit prominenten Gästen
Romanautorin Stefanie Zweig liest und der ehemalige ungarische Handelsminister und Notenbankchef Péter Ákos Bod unterrichtet – Internationale Lehrende referieren in Marburg über Kultur, Wirtschaft und Politik
Rund einhundert Studierende aus aller Welt
werden in der Zeit vom 25. Juli bis zum 18. August 2006 an der
8. Hessischen
Internationalen Sommeruniversität in Marburg
teilnehmen. Zum Thema
„Europa und seine globalen Nachbarn – Die Rolle von Kultur, Wirtschaft
und Politik in der Einen Welt“ werden renommierte Referenten und
Dozenten aus Rumänien, Ungarn, Slowenien und natürlich Marburg
erwartet. Unter ihnen ragt Professor Dr. Péter Ákos Bod heraus: Er war
ungarischer Handels- und Industrieminister, Notenbankchef und Berater
des ehemaligen Premierministers Viktor Orbán. Bod hält in englischer
Sprache ein zweiwöchiges Seminar zum ökonomischen Wandel im östlichen
Europa und seinem möglichen Vorbildcharakter für andere Weltregionen.
Die Bestsellerautorin Stefanie Zweig („Nirgendwo in Afrika“) ist
„Stargast“ im öffentlichen Teil des Programms.
„Als besonderen Schwerpunkt“, so Professor Dr. Heinrich J. Dingeldein, Sprachforscher und wissenschaftlicher Leiter der Sommeruniversität, „werden wir in diesem Jahr den Blick über den europäischen Horizont hinaus vor allem auch nach Afrika richten.“ Neben einer Lesung der Afrika-Kennerin Zweig aus ihrem neuen Buch „Und das Glück ist anderswo“ plant Dingeldein unter anderem ein Seminar über „Afrika in der deutschen Literatur“. Der Dozent Professor Dr. Hans-Volker Gretschel ist Dekan der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der University of Namibia in Windhoek.
Darüber hinaus sind die Themen der teilweise auf Deutsch, teilweise auf Englisch abgehaltenen Seminare zu Wirtschaft und Politik zum Beispiel der Frage gewidmet, ob Entwicklungsländer vom freien Handel profitieren oder welche Rolle Europa im international-politischen Netzwerk spielt. Die Seminare aus dem Bereich der Kultur behandeln Themen wie „Deutsch als internationale Sprache“, „Intercultural Communication: Cultural Narratives in Europe and Beyond“ oder „English Literature Outside Great Britain and the USA“.
Anmeldungen für die Sommeruniversität sind noch möglich. Die Teilnahme einschließlich Unterbringung, Rahmenprogramm und (für ausländische Gäste) eines Kurses „Deutsch als Fremdsprache“ kostet 1.900 Euro. In den Lehrveranstaltungen können Studienkredite nach dem European Credit Transfer System (ECTS) erworben werden, die in den Heimatuniversitäten als reguläre Studienleistungen anerkennungsfähig sind. Studierende aus weniger wohlhabenden Ländern können sich um ein Stipendium bewerben.
Die regelmäßig ausgebuchte Hessische Internationale Sommeruniversität Marburg existiert seit 1999. Als Modellprojekt gestartet, hat sie sich als erste ihrer Art zu der mit Abstand größten Sommeruniversität in Hessen entwickelt. Andere hessische Sommeruniversitäten in Fulda, Kassel, Gießen und Frankfurt am Main orientieren sich an ihrem Vorbild. Gefördert wird sie vom Hessischen Wissenschaftsministerium. Die Sommeruniversität baut auf den in Marburg schon seit 1897, also seit über hundert Jahren, abgehaltenen Sommerkursen auf und soll vor allem den internationalen Austausch von Studierenden und Dozenten fördern.
Weitere Informationen
Programm und Anmeldung im Internet
Professor Dr. Heinrich J. Dingeldein:
Philipps-Universität
Marburg, Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften,
Hermann-Jacobsohn-Weg 3, 35032 Marburg
Tel. (06421) 28 24689 oder (06421) 28 24687, E-Mail:
dingelde@staff.uni-marburg.de
Kontakt
Cornelia Janus
Philipps-Universität Marburg, Hessische Internationale Sommeruniversität, Biegenstraße 10, 35032 Marburg
Tel.:
(06421) 28 26191
E-Mail