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17.01.2007

„Wunderfahnen für Elisabeth“ ausgestellt

Studierende der „Grafik und Malerei“ gestalteten Fahnen zum Elisabethjahr. Die 39 besten Entwürfe sind nun in der Brüder Grimm-Stube ausgestellt. Als großformatige Fahnen werden sie ab dem 23. März an mehr als 100 Standorten im Marburger Stadtgebiet zu sehen sein.

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Elisabeths Leben und Nachwirken gaben den anregenden Stoff für ein zweisemestriges Projektseminar im Fachgebiet Grafik und Malerei an der Philipps-Universität. Die besten Ergebnisse werden als großformatige Fahnen ab 23. März an mehr als 100 Standorten im Marburger Stadtgebiet zu sehen sein. Bereits jetzt sind 39 ausgewählte Entwürfe für die „Wunderfahnen“ ausgestellt der Brüder-Grimm-Stube. Die Ausstellung dient unter anderem dazu, sich „seine Fahne“ auszusuchen: „Die Fahne für das Marburger Rathaus werde ich mir in den nächsten Tagen bei einem ruhigen Besuch der Ausstellung auswählen“, erklärte Oberbürgermeister Egon Vaupel. Andere Bürger, die Interesse haben, eine Fahne an ihrem Haus zu installieren, nutzen ebenso die Präsentation für ihre Auswahl.

Unter künstlerischer Leitung von Prof. Eckhard Kremers, Helmi Ohlhagen und Hans Zierenberg haben 35 Studierende insgesamt drei Seminaren des Instituts für Grafik und Malerei im Sommersemester 2006 und Wintersemester 2006/2007 zahlreiche „Wunderfahnen“ zum Elisabethjahr entworfen wurden: Die 39 „besten“ wählte ein Jury von Vertretern der Stadt, der Kirchen und des Instituts Grafik und Malerei aus, demnächst werden sie als Fahnen von 4 oder auch 6 Metern Höhe produziert.

Die künstlerisch gestalteten Fahnen setzen sich nachdenklich und spielerisch, aber durchaus auch kritisch und provokativ mit der Heiligenfigur auseinander. Themen wie Elisabeths Leben, ihr Wirken und Nachwirken sowie die damit einhergehende Popularisierung wurden von den Studierenden thematisiert: herausgekommen sind Bildmotive, die sich um die Wunder der Heiligen ranken oder die mit ihr verbundenen Architekturmotive, ihr Gewand, ihre Reliquien oder den Glauben thematisieren. Die Studierenden haben eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten genutzt und ihre künstlerischen Ideen zeichnerisch, kompositorisch und mithilfe digitaler Gestaltungstechniken umgesetzt. Die Zusammenführung von Bild (Motiv) und Text war ein Schwerpunkt des Projekts. Die einzelnen (Text-) Aussagen auf den Fahnen sind entweder klar formuliert oder lassen Interpretationsspielraum zu. Durch die typografische Schriftwahl und die Aussage des Textes wird die Bedeutung des gestalteten Bildes verstärkt und es kommen neue Interpretationsebenen hinzu.

Die Fahnen werden von Ende März bis November das Marburger Stadtbild schmücken und damit ein Zeichen für das Elisabethjahr im öffentlichen Raum setzen. Die Stadt Marburg initiierte und finanzierte die Aktion, die bewusst nicht als einheitliche Formensprache im Sinne eines Corporate Designs für das Elisabethjahr daher kommt. Ganz im Gegenteil soll die Vielfalt der Fahnen auch die sehr unterschiedlichen Zugangswege zu Elisabeth und das Verhältnis zu einer fernen Zeit reflektieren, so Vaupel.


Weitere Informationen:

Ausstellung Wunderfahnen für Elisabeth vom 17. - 31. Januar 2007, geöffnet dienstags bis sonntags von 11-13 Uhr und von 14-17 Uhr, Brüder Grimm-Stube, Markt 23 in der Marburger Oberstadt.
Vom 11. Februar bis 11. März werden die Marburger Entwürfe in Eisenach im Thüringer Museum Eisenach präsentiert ( www.eisenach.de ).
Einzelne Fahnen im kleineren Format können käuflich erworben werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.uni-marburg.de/fb09/gum .

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