08.10.2007
Galenus-von-Pergamon-Preis für Marburger und Gießener Lungenforscher
Verleihung im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Köln
Am 5. Oktober wurde zwei Forschergruppen um Privatdozent Dr. Alexander Dietrich vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Philipps-Universität Marburg sowie Prof. Dr. Norbert Weißmann vom Zentrum für Innere Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen der Galenus-von-Pergamon-Preis der Kategorie B verliehen. Sie haben die molekularen Regulationsmechanismen der so genannten „hypoxischen pulmonalen Vasokonstriktion“ (HPV) entschlüsselt, die dafür sorgt, dass auch in einer von Krankheit befallenen Lunge sowohl die ausreichende Belüftung der Lunge als auch die Durchblutung der Lungenbläschen gewährleistet bleibt. Laut Dietrich ist für die Steuerung einer akuten HPV ein bestimmter Kationenkanal von Bedeutung, den die Forscher „TRPC6“ (classical transient receptor potential channel 6) genannt haben. In Zukunft sei es möglich, gezielte Therapien zu entwickeln und etwa TRPC6 zu aktivieren, wenn bei einer Lungenentzündung der körpereigene Mechanismus HPV ausgefallen ist.
Der Galenus-von-Pergamon-Preis wird seit 1985 von der Ärzte Zeitung Verlagsgesellschaft vergeben, die Preisträger wählt ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler aus. Der Preis der Kategorie B würdigt eine Forschungsleistung in der klinischen bzw. experimentellen Pharmakologie, er besteht aus einer Medaille und 10.000 Euro. Da er in diesem Jahr geteilt wird, erhalten die Marburger und Gießener Forscher je eine Medaille sowie 5000 Euro. Seinen Namen verdankt der Preis dem einflussreichen Arzt Galenus von Pergamon, der im 2. Jahrhundert n. Chr. lebte.
Weitere Informationen:
Internet: www.aerztezeitung.de/medizin/med_specials/galenus/