Neuer Direktor am Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart

Im Rahmen eines Gottesdienstes am 11. November in der Marburger Universitätskirche wurde Prof. Dr. Thomas Erne in sein Amt als Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart von Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach (EKD) eingeführt.

Erne ist seit Oktober 2007 der Nachfolger von Prof. Horst Schwebel am EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart. An der  Philipps-Universität Marburg vertritt er die Praktische Theologie mit Schwerpunkt religiöse Ästhetik und Kommunikation. "Für das Institut sehe ich zwei Schwerpunkte", erklärt der 51-Jährige: "Zum einen geht es um den Wandel der Kirche in der Umwandlung der Kirchengebäude. Diese Übergänge konzeptionell zu gestalten, so das Motto des Kirchbautages 2008 in Dortmund, ist eine Hautaufgabe des Instituts, die es nur zusammen mit den Bauämtern der Landeskirchen leisten kann." Die andere Aufgabe sieht der Theologe darin, in Zusammenarbeit mit der Kulturbeauftragten der EKD und den Kunstbeauftragten der Landeskirchen die Kulturfähigkeit des Protestantismus zu fördern und programmatisch die Kunst-, City- und KulturKirchenarbeit in der EKD zu begleiten.

Erne studierte in Tübingen Theologie und parallel Schulmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Am Evangelischen Stift in Tübingen war er vier Jahre Repetent. In dieser Zeit promovierte über das Thema "Lebenskunst. Aneignung ästhetischer Erfahrung. Ein theologischer Beitrag zur Ästhetik im Anschluss an Kierkegaard". Von 1990 bis 2005 war er Gemeindepfarrer in Köngen/Neckar, seit 2002 auch Privatdozent für Praktische Theologie an der Universität Tübingen. Dort habilitierte über den Philosophen "Hans Blumenberg: Rhetorik und Religion. Studien zur praktischen Theologie des Alltags". An der Kirchlichen Hochschule Bethel vertrat er zwei Jahre den Lehrstuhl für Praktische Theologie.

Der gebürtige Stuttgarter ist mit der Künstlerin Gabriele Erne verheiratet und hat mit ihr drei Kinder.