Marburger Chemiker bei „nanotech+material week frankfurt“

Vom 20. bis 23. November 2007 findet mit der Messe „nanotech+material week frankfurt“ die zentrale Veranstaltung für Zukunftstechnologien in Europa statt. Wissenschaftler der Philipps-Universität präsentieren dabei die Ergebnisse der Zusammenarbeit zweier Arbeitsgruppen aus der makromolekuralen Chemie. Prof. Dr. Andreas Greiner und Prof. Dr. Joachim H. Wendorff, Leiter der Arbeitsgruppen, stellen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Björn Mathes, Andreas Holzmeister und Andreas Walz folgende Projekte vor: eine große Elektrospinningapparatur, eine kleine mobile Handspinnanlage sowie einen Miniaturtraktor. Durch Elektrospinning können Nanofasern beispielsweise auf der Basis von Kunststoffen hergestellt werden. Für neue technische Anwendungen sind besonders Fasern mit einem Durchmesser kleiner als 500 Nanometer von Interesse. Nanofasern haben unter anderem für neue Konzepte für den Einsatz in der Diagnostik, für den Wundverband, für die Filtertechnik und für den Pflanzenschutz große Bedeutung. So verdeutlicht der Miniaturtraktor der Marburger Chemiker ihr Konzept zum Pflanzenschutz: Pheromone von Insektenschädlingen werden in resorbierbaren Kunststoff- oder Biopolymer-Nanofasern durch Elektrospinning auf Pflanzen aufgebracht. Durch die kontrollierte Freisetzung der Pheromone sollen die Schädlinge verwirrt und ihre Fortpflanzung reduziert werden.

Die „nanotech+material week frankfurt“ wird unterstützt vom Hessischen Wirtschaftsministerium. Erstmals sind damit die komplementären Stärken und Netzwerke des Nanotechnologieforums Hessen, der Messen Nanosolutions und Material Vision sowie des Wissenschaftskongresses „Chemical Nanotechnology Talks“ von DECHEMA e.V. gebündelt.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner sind Prof. Dr. Andreas Greiner (E-Mail: greiner@staff.uni-marburg.de ) und Prof. Dr. Joachim H. Wendorff (E-Mail: wendorff@staff.uni-marburg.de ), Fachbereich Chemie.
Telefon: 06421 28-25573
Internet: www.uni-marburg.de/fb15/ag-wendorff/forschung/elektrospinnen , www.uni-marburg.de/forschung/transfer/2007 und www.nanotech-material-week.de