06.11.2007
Marburger Lehrer informieren sich über neues Studiensystem
Übersicht über modularisierte Studiengänge an der Philipps-Universität
Studieninteressierte haben oft die Qual der Wahl, was sie am besten studieren sollten. Der eigene Lehrer ist häufig der erste kompetente Ansprechpartner für Fragen zum zukünftigen Studium. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, haben sich am 31. Oktober 40 Lehrerinnen und Lehrer von 24 weiterführenden Schulen aus Marburg und Umgebung über das neue Studiensystem entsprechend dem so genannten Bologna-Prozess informiert. Fast alle Studiengänge an der Philipps-Universität sind mit diesem Wintersemester auf Bachelor- bzw. Masterabschlüsse umgestellt, sodass Diplom- oder Magisterstudiengänge von Erstsemestern gar nicht mehr begonnen werden konnten.
Die Zentrale Allgemeine Studienberatung (ZAS) und die Kommission Studienberatung der Philipps-Universität haben nun erstmals ein Weiterbildungsangebot für Lehrer zu diesem Thema angeboten. Neben einem umfassenderen Einführungsreferat von Dr. Wolfgang Hecker mit dem Titel „Der Bologna-Prozess – Grundlagen, Mythen und Perspektiven“ wurden beispielhaft einzelne Bachelor- und Masterstudiengänge sowie der modularisierte Lehramtsstudiengang für das Lehramt an Gymnasien vorgestellt.
Die Leitung der Veranstaltung hatte der Vizepräsident Dr. Michael Schween übernommen. Er betonte, dass heutzutage aufgrund der wirtschafts- und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Lebensläufe nicht mehr gradlinig verlaufen und die Universität mit dem gestuften Studiensystem darauf reagiert. Seitens der Universität waren acht Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer an der Vorstellung der Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaftslehre, Chemie, Geschichte sowie Sprache und Kommunikation, des Masterstudiengangs Friedens- und Konfliktforschung sowie der Lehramtsfächer Deutsch, Physik und des Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaftlichen Studiums beteiligt.
Als gelungen und sinnvoll wertete Kerstin Fischer, Studienrätin an der gymnasialen Oberstufe der Kaufmännischen Schulen Marburg, die Fortbildung. Auf die Frage, was sie von der Veranstaltung mitnähme, sagte sie, die Grundstruktur der neuen Studienabschlüsse Bachelor/Master sei deutlich geworden, aber auch die Probleme bei der Umstrukturierung seien nicht verschwiegen worden. Die modulare Studienstruktur des Lehramtsstudiums führe bei Beibehaltung der Staatsprüfung zu höheren inhaltlichen und zeitlichen Anforderungen an die Studierenden.
Als Ausblick wünschte sie sich eine Folgeveranstaltung. Im Zentrum dieser Fortbildung sollte der Focus auf die Berufsmöglichkeiten der neuen Studiengänge gelegt werden, damit sie als Lehrerin ihre Schülerinnen und Schüler verantwortungsvoll beraten könne. Auch von anderen Lehrern wurde der Wunsch geäußert, den Austausch zwischen Hochschule und Schule zu intensivieren. Vizepräsident Schween und die Zentrale Allgemeine Studienberatung haben hierzu schon konkrete thematische Planungen und verwiesen auch auf die breite Angebotspalette der Universität für Schülerinnen und Schüler, die im Internet unter http://www.uni-marburg.de/studium/zas/schueler/index_html zu finden ist.
Weitere Informationen
Ansprechpartner: Hertha Fritzges-Lauer
Zentrale Allgemeine Studienberatung (ZAS)
Biegenstraße 12, 35037 Marburg
Tel. 06421 28-22222
www.uni-marburg.de/studium