21.03.2007
Campus Firmanei wird künftiger Standort für die Geisteswissenschaften
Landesregierung beschließt langfristige Bauplanung für die Philipps-Universität
Die hessische Landesregierung hat entschieden, dass die bisher im Stadtgebiet verstreuten sowie in den Institutsgebäuden an der Wilhelm-Röpke-Straße untergebrachten geisteswissenschaftlichen Einrichtungen im Areal der ehemaligen Kliniksgebäude an der Elisabeth-Kirche („Campus Firmanei“) neu untergebracht werden sollen. Ein entscheidendes Element dieser Planung ist der Neubau eines zentralen Bibliotheksgebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Frauenklinik. Die Fachbereiche Physik und Pharmazie sollen ihre derzeitigen Standorte am Renthof und der Ketzerbach aufgeben und auf die Lahnberge umziehen. Für den Fachbereich Chemie wird ein Neubau errichtet. Die Standortplanung für Marburg ist Teil des hessenweiten Hochschulentwicklungs- und Umbauprogramms HEUREKA der Landesregierung.
Universitätspräsident Prof. Volker Nienhaus zeigte sich zufrieden über diese Entscheidung: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir die Landesregierung von unserem Grundkonzept, die Geistes- und die Naturwissenschaften jeweils an einem Standort zu konzentrieren, überzeugt haben. Mit den jetzt getroffenen Entscheidungen erhält die Philipps-Universität eine klare und zukunftsweisende Entwicklungsperspektive. Der langjährige Investitionsstau wird beendet und damit die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Philipps-Universität entscheidend gestärkt.“
Nienhaus dankte der Stadt Marburg für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Standortneuordnung und ergänzte: „Wir werden diese enge Zusammenarbeit in den weiteren Planungsschritten fortführen.“ Die Universität hoffe, so Nienhaus, dass nun so rasch wie möglich die ersten konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des Langfristkonzepts eingeleitet würden. Als solche ersten Maßnahmen bezeichnete Nienhaus den Abriss der Frauenklinik, einen städtebaulichen und Realisierungswettbewerb für den Campus Firmanei und das neue Bibliotheksgebäude sowie der Neubau der Chemie.