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03.07.2007

Spin-off der TransMIT belegt 2. Platz beim Science4Life Venture Cup 2007

Die aus dem TransMIT-Zentrum für Immunmodulation und der Abteilung für Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik der Philipps-Universität Marburg hervorgegangene sterna biologicals hat beim Gründerwettbewerb den zweiten Platz belegt. Ihre Gründer sind unter anderem Prof. Dr. Harald Renz, PD Dr. Holger Garn und Dr. Michael Wegmann vom Fachbereich Medizin.

Von den 155 zum diesjährigen Businessplanwettbewerb angetretenen Unternehmensgründern und Wissenschaftlern qualifizierte sich das von der Patentverwertungsagentur der drei mittelhessischen Hochschulen ausgegründete Biotech-Unternehmen in der Endrunde und trat letzten Freitag als eines der fünf besten Teams aus der Businessplanphase zum so genannten Gründerworkshop an. Aus dieser letzten Prüfungsphase des dreistufig angelegten Wettbewerbs ging die sterna biologicals mit der Auszeichnung für den bundesweit zweitbesten Geschäftsplan hervor.

sterna
Unternehmensgründer der sterna biologicals: Michael Wegmann, Holger Garn, Joachim Bille, Harald Renz (v.l.n.r.)
sterna biologicals ist ein junges Start-up-Unternehmen, welches als Ausgründung des Instituts für Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik aus dem Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg und dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg hervorgegangen ist. Ausgründer und Mehrheitsgesellschafter Prof. Dr. Harald Renz, gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern PD Dr. Holger Garn und Dr. Joachim Bille, entwickeln aufbauend auf einer über 20-jährigen Expertise im Bereich der Allergologie und Klinischen Immunologie neue Medikamente für Allergien und Rheuma. Hierbei bedient sich sterna biologicals einer neuen Technologie, den DNAzymen als 3. Generation so genannter Antisense-Werkzeuge. Angriffspunkt dieser hochspezifischen Medikamente sind Transkriptionsfaktoren, die als Dirigenten der fehlgeleiteten Immunabwehr bei Allergien und Rheuma identifiziert wurden. Die von sterna biologicals entwickelten Medikamente sind patentgeschützt.

In einem ersten Schritt wird sich sterna biologicals auf ein bestimmtes Medikament für das allergische Asthma bronchiale konzentrieren. Allergien sind Volkserkrankungen, an denen 25 % der deutschen Bevölkerung leiden. Neuste Schätzungen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz gehen von volkswirtschaftlichen Folgekosten in Höhe von europaweit 25 Mrd. Euro jährlich aus. Bisher stehen für diese Erkrankungen weder präventive noch kausal-therapeutische Medikamente zur Verfügung. Hier setzt sterna biologicals an, indem das Unternehmen Medikamente entwickelt, die an den Ursachen der fehlgeleiteten Immunantwort angreifen. sterna biologicals hat es zum Ziel, in einer ersten Studie ein Medikament bis zur klinischen Prüfung in Phase I/IIa zu bringen. Hierzu werden strategische Partnerschaften gebildet sowie eine Finanzierungsrunde durchgeführt, die das Meilenstein-Konzept bis zum Jahre 2012 durchfinanzieren soll.

Bei der Ausgründung der sterna biologicals wurden die Wissenschafter durch die "Geschäftsbesorgung für Spin-Offs" der TransMIT GmbH professionell unterstützt. Die Abschlussprämierung fand gestern Abend in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt statt.

Die Gründerinitiative Science4Life mit ihrem Businessplanwettbewerb Science4Life Venture Cup wird von der Hessischen Landesregierung und sanofi-aventis gesponsort. 1998 ins Leben gerufen, richtet sich der Venture Cup an Unternehmensgründer in den Bereichen Biotechnologie, Life Sciences und Chemie. Seit Einrichtung dieses größten branchenspezifischen und bundesweit ausgerichteten Businessplanwettbewerbs haben sich mehr als 1.900 Teilnehmer mit 588 Geschäftskonzepten einer Evaluierung unterzogen und in der Folge rund 250 Unternehmen mit mehr als 1.600 Arbeitsplätzen gegründet.

Die TransMIT GmbH ist eine der bundesweit 21 Patent- und Verwertungsagenturen, die seit 2001 mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMBF) eine professionelle Patentierungs- und Verwertungsinfrastruktur etablieren. Im März 2006 ging die Federführung des Projekts auf das BMBF über. Die TransMIT betreut im Auftrag der Universitäten Gießen und Marburg sowie der Fachhochschulen Gießen-Friedberg, Frankfurt und Wiesbaden rund 3900 patentrelevante Wissenschaftler bei der schutzrechtlichen Sicherung von Hochschulerfindungen und ihrer unternehmensorientierten Vermarktung.

Ansprechpartner

Dr. Joachim Bille
sterna biologicals GmbH & Co. KG
Am Vogelherd 6c, 35043 Marburg
Tel.: 0641 / 9 43 64 – 0, E-Mail: Bille@transmit.de
http://www.sterna-biologicals.com

Dr. Peter Stumpf
TransMIT GmbH, Kerkrader Straße 3, 35394 Gießen
Tel.: 0641 / 9 43 64 - 12, E-Mail: stumpf@transmit.de
http://www.transmit.de