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21.11.2008

MARA wird wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Die Akademie für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Philipps-Universität Marburg hat sich der Öffentlichkeit vorgestellt: Die „Marburg University Research Academy“ (MARA) soll zukünftig Angebote bündeln, die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowohl in der Promotionsphase als auch in der Postdoc-Phase bis hin zur Professur betreuen.

„Gerade für kleine bis mittlere Universitäten ist es notwendig, sich stärker in der Förderung ihres wissenschaftlichen Nachwuchses zu positionieren“, erklärt Präsident Prof. Dr. Volker Nienhaus. „MARA zielt darauf, die Karrierechancen des wissenschaftlichen Nachwuchses aller Qualifikationsphasen zu optimieren“, sagt Prof. Dr. Babette Simon, Vizepräsidentin für Gleichstellung und Nachwuchsförderung. Deshalb wurden nun mit MARA Strukturen geschaffen, um die bereits vorhandenen Angebote zu bündeln und Kooperationen auszubauen.

Ein Vorlaufprojekt war das 2005 etablierte „ Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften“, das mittlerweile 420 der in diesen Fachbereichen angesiedelten Promovierenden erfolgreich vernetzt . Als Pendant dazu wird derzeit das Graduiertenzentrum Lebens- und Naturwissenschaften aufgebaut. „Beide Einrichtungen geben nicht nur Hilfestellungen auf dem Weg zur Promotion, sondern ermöglichen die fachübergreifende Vernetzung von Nachwuchswissenschaftlern und unterstützen eine optimale Qualifizierung für eine erfolgreiche Forschungslaufbahn oder eine berufliche Perspektive jenseits der Universität“, so Simon.

Anknüpfend an die Promotionskolleg s oder Graduiertenschulen ermöglichen sie allen Doktorandinnen und Doktoranden - ob eingebunden in strukturierte Promotionsprogramme oder nicht - die gleichen Chancen zur Förderung ihrer Karriere im wissenschaftlichen Umfeld: Workshops zur Vermittlung fächerübergreifender Qualifikationen kommen direkt der Promotion zugute. Gefördert wird weiterhin die Vernetzung der Promovierenden durch interdisziplinäre Arbeitsgruppen und Mentorierung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung internationaler Promovierender. Das Promotionskolleg ist inzwischen durch seine internationale Sommerschulen und Symposien auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Die Akademie für den wissenschaftlichen Nachwuchs unterstützt auch in der zweiten Phase, indem sie promovierte Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur fördert. Gezielte Weiterbildung bereitet darauf vor, dass erfolgreiche Professorinnen oder Professoren zeitgleich forschen, wissenschaftliche Artikel publizieren, Studierende unterrichten, Mitarbeiter führen, Wissenschaft organisieren und für das Budget Verantwortung tragen.

Dem trägt MARA mit drei Qualifikationsbausteinen Rechnung: Der Baustein Forschungskompetenz wird ab Januar 2009 durch das zertifizierte Qualifikationsprogramm „Entwicklung und Management von Forschungsprojekten“ abgedeckt. Das Programm, das die erfolgreiche Beantragung von Forschungsprojekten und Drittmitteln zum Ziel hat, bietet die Philipps-Universität zusammen mit der Universität Kassel an. Die Lehrkompetenz fördert MARA über das Hochschuldidaktische Netzwerk Mittelhessen, eine Kooperation der Philipps-Universität mit der Universität Gießen und der Fachhochschule Giessen-Friedberg. Das Netzwerk bietet seit einem Jahr ein Zertifikat für Lehrende an der Hochschule an, das für eine spätere Berufung wichtig ist. Der dritte Baustein umfasst die Vermittlung von Management- und Führungsqualitäten.

Besonderen Wert legt die Marburg University Research Academy auf die Förderung junger Wissenschaftlerinnen, die in der Hochschullandschaft insbesondere in Spitzenpositionen deutlich unterrepräsentiert sind. MARA bietet daher Weiterbildungs- und Fördermaßnahmen, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind an.

Weitere Informationen:

Ansprechpartnerin ist Dr. Ute Kämper
06421 – 282 1310, E-Mail: ute.kaemper@staff.uni-marburg.de
www.uni-marburg.de/mara