„Von den Fürstenhöfen in alle Kinderzimmer“

Leuchtende Kinderaugen sind garantiert: Am kommenden Sonntag beginnt die Ausstellung „Spiele – Von den Fürstenhöfen in alle Kinderzimmer. Wie Puppe, Schaukelpferd und Schach unseren Alltag eroberten“ im Marburger Landgrafenschloss. Die Präsentation des Universitätsmuseums für Kunst und Kulturgeschichte zeigt Spiele und Spielzeuge aus vier Jahrhunderten.

Die Schau, erarbeitet von Katharina Rohne, nimmt große wie kleine Besucher mit auf eine Reise durch die bunte Welt der Spiele: Von fürstlichen Kunstkammerspielen des 16. und 17. Jahrhunderts über filigrane Spielkästchen und Puppen aus dem 18. Jahrhundert bis zu einer neuen, vielfältigen Spielkultur, die sich in der bürgerlichen Familie des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Dank neuer Materialien und industrieller Produktion hielten Puppen und Puppenhäuser, Zinnsoldaten und Schaukelpferde, Baukästen, Bilderbücher, Spieltiere und Fahrzeuge zu Beginn des 20. Jahrhunderts Einzug in alle Kinderzimmer.

„Spielzeuge sind Indikatoren sozialer Unterschiede und gesellschaftlicher Veränderungen“, schreiben die Veranstalter. „Als Spiegelbild der Kulturgeschichte haben sie die großen gesellschaftlichen Entwicklungen, wie beispielsweise Aufklärung, industrielle Revolution oder Verstädterung im Kleinen nachvollzogen.“

Die Ausstellung, die Exponate aus der Sammlung des Universitätsmuseums durch Leihgabe aus Privatbesitz ergänzt, dauert vom 30. November 2008 bis zum 22. Februar 2009. Sie ist täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Damit der Einblick in die faszinierende Welt der Spiele für die kleinen Besucher nicht nur theoretisch bleibt, ist in der Ausstellung eine Spielecke eingerichtet. Ein Begleitprogramm mit Führungen und Vorträgen ergänzt die Schau.

Weitere Informationen:
Universitätsmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Tel.: 06421 – 28 22 3 55
E-Mail: museum@verwaltung.uni-marburg.de
Internet: www.uni-marburg.de/uni-museum