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11.12.2008

„Fluorit – Die bunte Pracht“

Neue Sonderausstellung im Mineralogischen Museum

Vergrößerter Ausschnitt eines Fluorit-Durchkreuzungszwillings aus der Allenhead Mine in Northumberland, England (Foto: Hartmut Meyer)
Die neue Sonderausstellung im Mineralogischen Museum der Philipps-Universität beschäftigt sich ausschließlich mit dem Fluorit. Dass die Konzentration auf eine einzige Art alles andere als eintönig ist, kann man bis zum 11. Mai 2009 in der Ausstellung mit dem Titel „Fluorit – Die bunte Pracht“ sehen. Eröffnet wurde sie am 10. Dezember mit einem Vortrag des Museumsleiters Professor Dr. Peter Masberg im Großen Hörsaal des Fachbereichs Geographie am Firmaneiplatz. Laut Masberg gehören Fluorite zu den farbenprächtigsten Mineralen der Welt, die auch als „Mineral des Regenbogens“ bezeichnet würden. Diese Farbenpracht habe den „Flussspat“ zu einem begehrten Sammelobjekt gemacht. Aber auch die Klarheit und die scheinbar einfachen Kristallformen mit all ihren Kombinationen und Zwillingsbildungen, echte kristallographische Besonderheiten und spannende physikalische Phänomene hätten dazu beigetragen.

Fluorit „Ursprünglich wollten wir eine ‚Weltausstellung’ konzipieren, die den Fluorit in seiner ganzen Spannbreite zeigt“, erklärte Masberg. Dies sei jedoch am Platz gescheitert, denn schließlich gebe es rund 6000 Fluorit-Fundpunkte auf der ganzen Welt. Deshalb habe man sich auf einige wichtige und berühmte Fundstellen wie Cave-in-Rock im Hardin County in den USA, Okoruso in Namibia, die neuen chinesischen Fundstellen in Hunan, Grube Clara im Schwarzwald, das Freiberger Revier in Sachsen, Rottleberode im Harz und andere konzentriert. Zusätzlich zu den rund 300 Exponaten in den Vitrinen erwartet die Besucher ein Fluoreszenz-Kasten, in dem sie einige Minerale durch eine kleine Öffnung erst in natura und dann von UV-Licht bestrahlt leuchten sehen können.

Neben Neuerwebungen des Mineralogischen Museums Marburg ermöglichen Leihgaben verschiedener Universitäten (Freiberg, Dresden), dem Mineralienmuseum in Pforzheim, Exponate von Privatsammlern wie Reinhard Balzer, Siegfried Brumlik, Karl Busch, Dr. Georg Gebhard, Gerd Kerkhey, Wolfgang E. Henkel und Dr. Hans-Jürgen Wilke einen einzigartigen Einblick in die farbenprächtige Welt des Fluorits. Abgerundet wird die Ausstellung, die mit Unterstützung des Freundeskreises des Mineralogischen Museums realisiert werden konnte, durch gezüchtete Fluorite der Firma Schott Lithotec in Jena.

Weitere Informationen:

Dauer der Sonderausstellung: 11. Dezember 2008 bis 11. Mai 2009
Öffnungszeiten: Mi. 10-13 und 15-18 Uhr, Do. und Fr. 10-13 Uhr, Sa. und So. 11-15 Uhr
Eintritt: frei für Kinder bis 12 Jahre; 50 Cent für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, Schüler, Studenten und Behinderte; 1 Euro für Erwachsene
Anschrift: Mineralogisches Museum der Philipps-Universität Marburg, Firmaneiplatz 1, 35032 Marburg

Ansprechpartner ist Prof. Dr. Peter Masberg, Leiter des Mineralogischen Museums
Tel.: 06421 28-22257
E-Mail: minmus@staff.uni-marburg.de
Internet: www.uni-marburg.de/fb19/minmus