Zurück zur Übersicht

14.02.2008

Humboldt-Stiftung erneut in Marburg zu Gast

Philipps-Universität ist "ausgezeichneter" Gastgeber

Als vorzügliche Gastgeberin für ihre eigenen internationalen Wissenschaftler ist die Philipps-Universität Marburg bereits ausgezeichnet: 2006 war die Alexander von Humboldt-Stiftung vom Marburger Konzept für den Aufbau eines " Welcome Centre für international mobile Forscherinnen und Forscher " so überzeugt, dass sie es mit 100.000 Euro unterstützte (vgl. Nachricht vom 24.10.2006) .

In den vergangenen Tagen konnte die Marburger Universität ihre Gastfreundschaft ein weiteres Mal unter Beweis stellen, als über Hundert junge Forscherinnen und Forscher aus 39 Ländern nach Marburg kamen. Anlässlich ihrer jährlichen Netzwerktagung hatte die Humboldt-Stiftung ihre jüngst nach Deutschland eingereisten Stipendiaten vom 13. bis 15. Februar 2008 in die Stadt an der Lahn eingeladen: 65 Naturwissenschaftler, gefolgt von 28 Geisteswissenschaftlern und sechs Ingenieurwissenschaftlern ergaben ein ebenso buntes Gemisch wie die 39 verschiedenen Nationalitäten: allen voran 16 Stipendiaten an China, 11 aus Indien sowie je acht aus Italien und den USA.

Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.800 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit rund 23.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern – unter ihnen 40 Nobelpreisträger. „Marburg bzw. die Philipps-Universität ist bei unseren Stipendiaten ein nachgefragter Forschungsort“, informierte Dr. Gisela Janetzke, stellvertretende Generalsekretärin der Humboldt-Stiftung, bei der Begrüßung in der Alten Universität: Seit Gründung der Stiftung 1951 hätten sich über 420 Forschungsstipendiaten und 60 Preisträger für Marburg als deutsche Wahlheimat entschieden. Janetzke dankte dem Marburger Präsidenten, Prof. Dr. Volker Nienhaus, für die erneute Gastfreundschaft, denn bereits 1991 war die jährlich an einer anderen Hochschule durchgeführte Netzwerktagung hier gern zu Gast.

Die Stipendiaten der renommierten Stiftung, die hauptsächlich vom Auswärtigen Amt finanziert wird, werden mit Kollegen in Deutschland zusammenarbeiten. Ziel der Veranstaltung ist es, die neuen Humboldtianer untereinander und mit Marburg – exemplarisch für den Forschungsstandort Deutschland – vertraut zu machen. So besuchten die Humboldtianer Institute der Universität Marburg, um sowohl deren Arbeit kennenzulernen als auch über ihre eigenen aktuellen Forschungsschwerpunkte zu informieren. Dabei konnten sie Kontakte untereinander sowie mit ihren deutschen Kollegen knüpfen. Natürlich galt es auch, die Sehenswürdigkeiten der kleinen mittelhessischen Stadt kennenzulernen: zum einen bei einem Abendessen im Fürstensaal des Schlosses, zum anderen bei einem Stadtrundgang durch Marburg. "Marburg ist wie ein Stück Oxford", schwärmt der argentinische Geophysiker Juan Pablo Milana, der seit 1992 immer wieder nach Marburg für Forschungsaufenthalte zurückkommt.

Das Jahrestreffen nutze die Humboldt-Stiftung auch, um den Gästen ihr Profil und ihre Programme vorzustellen. Im direkten Kontakt mit Mitarbeitern der Stiftung erhielten die internationalen Wissenschaftler zudem ganz konkrete Tipps für das Forschen und Leben in Deutschland.

Weitere Informationen:

Alexander von Humboldt-Stiftung: http://www.humboldt-foundation.de