19.03.2008
Else Kröner-Fresenius-Preis für Marburger Humanbiologin
Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Nephrologie für Forschungsarbeit über den molekularen Mechanismus, mit dem in der Niere Mineralstoffe rückgewonnen werden
Die Marburger Humanbiologin Dr. Aparna Renigunta hat am vergangenen Freitag in Jena den Else Kröner-Fresenius-Preis erhalten, der alljährlich von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Nephrologie verliehen wird. Die Wissenschaftlerin von der Philipps-Universität Marburg wurde für ihre Forschungsarbeit ausgezeichnet, mit der sie zum Verständnis seltener angeborener Nierenerkrankungen beigetragen hat. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro verbunden.
Frau Dr. Renigunta hat sich in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Siegfried Waldegger am Zentrum für Kinderheilkunde mit der Rückgewinnung von Mineralstoffen in der Niere beschäftigt. In der preisgekrönten Arbeit geht es um zwei Gene, die eine Rolle bei der seltenen Krankheit FHHNC spielen; sie führt zu Magnesiummangel und einer vermehrten Kalciumausscheidung. Im angesehenen Journal of Clinical Investigation hat die junge Wissenschaftlerin gemeinsam mit ihren Koautoren nachgewiesen, dass die Genprodukte miteinander interagieren, so dass die Verbindungen zwischen Zellen in der Niere für bestimmte Substanzen undurchlässig werden.
Originalveröffentlichung: Jianghui Hou, Aparna Renigunta & al.: Claudin-16 and claudin-19 interact and form a cation-selective tight junction complex, Journal of Clinical Investigation 118 (2008), 619-628
Ansprechpartner: Dr. Aparna Renigunta, Zentrum für Kinderheilkunde der Philipps-Unikversität Marburg, Tel: 06421-28-62968, E-Mail: renigunt@med.uni-marburg.de