20.03.2008
Ostern im Botanischen Garten
Zu den Osterfeiertagen hat der Botanische Garten, der seine Öffnungszeiten verlängert hat, wieder mehrere Besonderheiten zu bieten: Zum einen wird ein kleines Kirschblütenfest erwartet, zum anderen wird eine ausgestorbene Pflanze von den Osterinseln ausgestellt.
In Japan ist das Kirschblütenfest ein nationales Ereignis. Die warme Witterung der vergangenen Tage hat die Knospen der japanischen Blütenkirsche (Prunus x yedoensis) vor dem Eingang zum Tropenhaus schon stark anschwellen lassen. Sie zeigen schon eine rosa Färbung. Bei Sonnenschein und Wärme könnte die Blüte passend zu Ostern einsetzen. Die voll erblühte Kirsche ist ein Ereignis, das leider nur wenige Tage anhält. Danach verteilen sich die weißen Blütenblätter wie Schnee auf Wegen und Rabatten.
In einer Glasvitrine wird der Toromiro-Baum (Schnurbaum = Sophora toromiro) von der Osterinsel ausgestellt, der an seinem natürlichen Standort vor ca. 50 Jahren ausgestorben ist. Es ist ein Schmetterlingsblütler (Fabaceae), der nach archäobotanischen Untersuchungen der englischen University of Reading ursprünglich als Unterholz (max. wahrscheinlich 5m hoher Baum) in den Randbereichen der einst ausgedehnten Palmwälder auf der Osterinsel wuchs. Archäobotanische Pollenanalysen haben nachgewiesen, dass der Toromiro (Sophora toromiro) seit mindestens 35.000 Jahren auf der Osterinsel heimisch ist.

Sophora toromiro