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20.03.2008

Schlossuhr zeigt nach Ostern die Zeit wieder an

Nach der nun abgeschlossenen Reparatur werden die Uhrzeiger wieder anmontiert

Schlossuhr ohne Zeiger
Seit Anfang des Jahres brachte der gewohnte Blick zur Schlossuhr für manchen Marburger eine gewisse Verwunderung mit sich: Infolge von Witterungseinflüssen war der Minutenzeiger defekt und zeigte konstant nach unten. Am 12. Februar wurden die defekten Zeiger der Uhr von der Philipps-Universität und der Freiwilligen Feuerwehr Marburg abmontiert, um sie zu reparieren. Seitdem mussten die Marburger Bürger mit der Zeitanzeige durch den Stundenschlag der ansonsten intakten Schlossuhr vorlieb nehmen, das heißt, man konnte die Zeitanzeige hören, aber nicht sehen. Dieser Ausnahmezustand wird nach Ostern beendet werden, da die Zeiger inzwischen repariert sind.

Die feinmechanische Werkstatt der Physik übernahm die Reparaturarbeiten: Die Zeiger wurden dort unter der Federführung von Werkstattleiter Günther Brössel grundlegend überholt. Die beiden Gegengewichte, die vormals aus Blei bestanden, wurden gegen neu angefertigte Edelstahlgewichte ausgetauscht. Die aus Kupferblech gefertigten Verblendungen wurden wieder an den Grundträgern befestigt und beide Zeiger neu justiert.

Danny Naumann (Auszubildender Feinmechanik), Günther Brössel (Feinmechanik), Oliver Stahl (Liegenschaftsverwaltung), Berthold Jennemann (Feinmechanik) und Marian Guntrum (Auszubildender Feinmechanik)von links nach rechts. Foto: Markus Josef Farnung
Im Zuge der Arbeiten stellte sich heraus, dass eine Welle der Uhr derartig ausgeschlagen war, dass diese mit einer neuen Laufbuchse versehen werden musste. Auch dies wurde von Werkstattleiter Brössel mit Unterstützung von Berthold Jennemann und seinen beiden Auszubildenden Danny Naumann und Marian Guntrum erledigt. Die Vergoldung der Zeiger war nach einem Zeitraum von rund 37 Jahren seit der letzten Überholung verwittert und wurde daher unter Verwendung von Blattgold von den Malern der Universität, Franz Klinger und Jochen Klehm, grundlegend erneuert.

„Dank der guten Zusammenarbeit der beteiligten universitären Einrichtungen konnte die Reparatur schnell durchgeführt werden“, lobt Oliver Stahl, Liegenschaftsverwaltung der Philipps-Universität. Gerade die feinmechanische Werkstätte des Fachbereiches Physik sei in der Vergangenheit stets ein kompetenter Ansprechpartner, auch bei der Lösung schwieriger technischer Probleme, gewesen.