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26.04.2008

Universität Marburg gratuliert Reinfried Pohl zum 80. Geburtstag

Dem Trubel um seinen 80. Geburtstag am 26. April weicht Prof. Dr. jur. Dr. h.c. mult. Reinfried Pohl elegant aus, indem der überzeugte Wahl-Marburger gerade an seinem Festtag nicht in Marburg ist: Ihrem Ehrensenator und mehrfachem Ehrendoktor, der auch Ehrenbürger der Stadt Marburg ist, beglückwünscht die Philipps-Universität daher zunächst in Abwesenheit.

„Reinfried Pohl ist der treueste Alumnus unserer Universität. Seit Jahrzehnten fördert er aktiv und auf vielfältigste Weise ihr Wohlergehen“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus. „In für mich vorbildlichem bürgerschaftlichen Engagement hilft Pohl Personen in Notsituationen, ohne viel Aufhebens davon zu machen“, sagt Nienhaus und verweist u.a. auf Pohls Stipendien für amerikanische Opfer des Wirbelsturms Kathrina, die dank seiner finanziellen Hilfe für ein Jahr in Marburg leben und studieren konnten. Ebenso engagierte sich Pohl bei der Erhaltung der historischen Substanz zum Beispiel in der Alten Universität, bei den Feierlichkeiten zum 475. Universitätsjubiläum oder bei der Verbesserung der universitären Öffentlichkeitsarbeit.

Das "größte" Geschenk der Philipps-Universität an Reinfried Pohl kommt von den Rechtswissenschaftlern: In dem mit Pohls Unterstützung frisch renovierten Hörsaal zeigt der Dekan der Rechtswissenschaften, Prof. Dr. Gilbert Gornig, das Portrait des Geburtstagskindes, gezeichnet von der Marburger Künstlerin Corinna Bernsdorff. Foto: Thomas Weschta
Insbesondere im Bereich der Rechtswissenschaften und der Medizin engagiert sich der in Marburg promovierte Jurist Pohl: Die nach ihm benannte, 1997 mit großzügigen Stiftungseinlagen ausgestattete Stiftung hat den Zweck, „Wissenschaft und Forschung durch die Förderung der Philipps-Universität Marburg, insbesondere deren Fachbereich Rechtswissenschaften“ zu fördern. Prof. Dr. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften, betont die stets unbürokratische Hilfe durch Pohl sowohl in der Forschung als auch in der Lehre: „Ohne Aufhebens übernahm Pohl in diesem Jahr die Renovierung unseres größten Hörsaals, sodass wir wieder attraktive Arbeitsbedingungen auch in der Lehre haben.“ Auch durch die Überlassung von Laptops, die der Fachbereich sehr günstig an Studierende vermietet, unterstütze Pohl die Arbeitsbedingungen. „Herr Pohl fördert Forschung und Lehre gleichermaßen, ohne die Freiheit derselben einzuengen“, lobt Gornig, der dem Unternehmer, vor allem jedoch dem Menschen Pohl großen Respekt zollt.

In Dank nicht nach stehe der Fachbereich Medizin, so Dekan Prof. Dr. Matthias Rothmund. Pohl, der auf ein imponierendes Lebenswerk als Gründer der Deutschen Vermögensberatung zurückblicken könne, habe mit seinem Leitsatz „Früher an Später denken“, Finanzgeschichte geschrieben und sein Lebenswerk auf die Menschen zugeschnitten, die Vorsorge treffen möchten, denn „Menschen brauchen Menschen“. „Beide Leitmotive finden sich auch in der Tätigkeit der Ärzte in der Medizin wieder“, sagt Rothmund.

Pohl gehört seit vielen Jahren zu den großzügigen Förderern des Fachbereichs Medizin in Marburg. Meilensteine seines Mäzenatentums gibt es viele. Besonders vorzuheben sind die Stiftungsprofessur Präventive Kardiologie und das Lehr- und Lernzentrum für die Medizinstudenten in Marburg, für das in diesem Jahr die Grundsteinlegung erfolgen soll. In Anerkennung seiner visionären Konzepte, die er in die Medizin hineingetragen hat, hat ihm der Fachbereich Medizin bereits 2003 die Ehrendoktorwürde der Medizin verliehen. "Für seine kontinuierliche großzügige Unterstützung dankt der Fachbereich Medizin Herrn Professor Pohl und wünscht ihm weiterhin Gesundheit und Glück“, so Dekan Rothmund.