Zurück zur Übersicht

07.04.2008

Zerstückelter Urwald, schwindende Vielfalt

Erste Robert Bosch Juniorprofessur zur Nutzung natürlicher Ressourcen für Dr. Nina Farwig

Die Biologin Dr. Nina Farwig erhält die Robert Bosch Juniorprofessur "Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen". Frau Dr. Farwig wird die Juniorprofessur Mitte 2008 im Fachbereich Biologie der Philipps-Universität antreten. Sie wird seitens der Robert Bosch Stiftung mit nahezu einer Million Euro gefördert.

Was passiert mit der Artenvielfalt, wenn Wälder durch Abholzung in immer kleinere Flächen zerschnitten werden? Welche Auswirkungen hat das auf die wichtigen Leistungen, die Wälder als Ökosysteme für uns Menschen erbringen? Wie kann man diese Wälder wirkungsvoll schützen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit Jahren die Biologin Dr. Nina Farwig und forscht dazu in den Regenwäldern Ostafrikas. Sie wird diese hochrelevanten Fragen in den nächsten fünf Jahren an der Philipps-Universität als erste Robert Bosch Juniorprofessorin weiterverfolgen.

Farwig_1
Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (rechts) und Kurt Liedtke, Kuratoriumsvorsitzender der Robert Bosch Stiftung, überreichten die Verleihungsurkunde an Dr. Nina Farwig (Foto: Frank Welke/Robert Bosch Stiftung)
Bei der Verleihung am 27. März 2008 in Berlin erhielt Dr. Nina Farwig die offizielle Urkunde der Robert Bosch Stiftung aus den Händen von Klaus Töpfer, dem ehemaligen Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms, sowie Kurt Liedtke, dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung.

Dr. Nina Farwig wurde 1977 geboren, studierte Biologie in Marburg und promovierte 2005 an der Universität Mainz. Seit 2002 erforscht sie in Ostafrika die Auswirkungen der zunehmenden Zerstückelung des Regenwalds auf die Artenvielfalt. Ziel ihres Forschungsvorhabens als Robert Bosch Juniorprofessorin ist die Entwicklung von Schutz- und Erhaltungsstrategien für Waldfragmente in Südafrika, die zugleich die nachhaltige Waldnutzung und die Erhaltung von Biodiversität und Ökosystemfunktionen erlauben.

Weitere Informationen:

Interview mit Dr. Nina Farwig:

http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/18255.asp

Ansprechpartner:

Professor Dr. Gerhard Heldmaier, Vizepräsident der Philipps-Universität Marburg

Tel.: 06421 28-26008
heldmaier@verwaltung.uni-marburg.de

Professor Dr. Roland Brandl, Fachgebiet Ökologie
Tel.: 06421 28-23406
brandlr@staff.uni-marburg.de