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12.06.2008

Von Behring-Röntgen-Stiftung fördert mit zwei Millionen Euro

Forschungsprojekte in Medizin und Biomedizin an den Universitäten in Marburg und Gießen unterstützt

Die von Behring-Röntgen-Stiftung, die 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit einem Stammkapital von 100 Millionen Euro ausgestattet wurde, wird zehn umfangreiche Forschungsprojekte in der Medizin und Biomedizin an der Philipps-Universität Marburg und an der Justus-Liebig-Universität Gießen unterstützen. Die Stiftung stellt dafür rund zwei Millionen Euro in der ersten Förderrunde bereit. „Wir freuen uns, bereits jetzt erste Projekte unterstützen zu können“, sagte der Präsident der von Behring-Röntgen-Stiftung, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard nach der Auswahl von über 100 Anträgen. Mit einem Teil der geförderten Vorhaben werden Forschungsschwerpunkte an den Universitäten Marburg und Gießen gestärkt, die auf den Gebieten der Tumorerkrankungen, der chronischen und akuten Lungenleiden sowie der Infektionskrankheiten liegen. Andere Projekte befassen sich mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, genetisch bedingten Entwicklungsdefekten und Fertilitätsstörungen. Ein weiterer wichtiger Förderungsgegenstand ist zudem die zellbiologische Grundlagenforschung.

Kleinere Anträge hat die Stiftung nach eigenen Angaben zeitnah und unbürokratisch bewilligt. Drei Nachwuchswissenschaftler erhielten eine Reisebeihilfe zur Teilnahme an der Internationalen Jahrestagung der Population Association of America (PAA) in New Orleans. Ebenfalls durch die von Behring-Röntgen-Stiftung unterstützt werden zwei Symposien der Marburger Dermatologie.

„Die Exzellenzbildung in der Universitätsmedizin in Gießen und Marburg hat oberste Priorität“, erläutert Leonhard die Ziele der von Behring-Röntgen-Stiftung. Sie möchte nicht in Konkurrenz zu anderen Förderinstitutionen treten. Die Stiftung will Dauerfinanzierungen von Projekten ausschließen und nicht zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung sowie interdisziplinärer und Großgeräteförderung unterscheiden. Die Schwerpunktbildung der medizinischen Fachbereiche in Marburg und Gießen wird von der Stiftung berücksichtigt. Die Förderung wird strategisch ausgerichtet: Struktur bildende und Kooperationsprojekte haben Priorität. Besonderer Wert wird auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt.

Zum 15. August 2008 hat die Stiftung ein jährlich zu veranstaltendes internationales von Behring-Röntgen-Symposium an die beiden medizinischen Fachbereiche in Marburg und Gießen ausgeschrieben, das die wissenschaftliche Kommunikation fördern soll. Es soll erstmals im Herbst 2009 stattfinden. Durch von Behring-Röntgen-Fellowships werden hervorragende Wissenschaftler in Gießen und Marburg mit projektunabhängigen Mitteln unterstützt. Dies kann bei Bleibe- und Berufungsverhandlungen von Interesse sein. Daneben werden in Abstimmung mit den beiden Universitäten von Behring-Röntgen-Stiftungsprofessuren gefördert. Die Stiftung plant, einen von Behring-Röntgen-Nachwuchspreis für junge Forscherinnen und Forscher zu vergeben. Ein von Behring-Röntgen-Forschungspreis soll herausragende Forschungsleistungen von Wissenschaftlern mit langjähriger Forschungstätigkeit würdigen. Darüber hinaus ist die Einrichtung von von Behring-Röntgen-Stipendien für Studierende der Medizin aus Entwicklungsländern geplant.



Weitere Informationen:

  • www.br-stiftung.de.
  • Kontakt: Von Behring-Röntgen-Stiftung, Schloss 1, 35037 Marburg
    Tel. 06421-2822331, Fax 06421-2822336, E-M ail: info@br-stiftung.de