04.09.2008
17 Studierende aus China am Fachbereich Rechtswissenschaften
Studierende der Universität Wuhan bleiben ein Jahr an der Philipps-Universität
„Herzlichen Dank an Professor Gornig, dass er sich als Professor der Rechtswissenschaften für die Partnerschaft der Philipps-Universität mit der Universität Wuhan einsetzt“, sagte Dr. Michael Schween, Vizepräsident für Studium und Lehre, am 4. September bei der Begrüßung von Studierenden der ostchinesischen Universität im Alten Senatssitzungssaal. Zwischen der Philipps-Universität und der Universität Wuhan besteht seit Dezember 2005 ein Partnerschaftsabkommen; belebt wird die Partnerschaft vor allem durch eine Kooperation der rechtswissenschaftlichen Fachbereiche.
„Nach wie vor genießt das deutsche Rechtssystem weltweit einen
hervorragenden Ruf, deutsche Gesetze sind Exportschlager“, berichtet
Professor Dr. Dr. h. c. Gilbert Gornig, Dekan des Marburger
Fachbereichs Rechtswissenschaften. Er bereitete den Aufenthalt der
chinesischen Studierenden vor und bleibt auch weiterhin ihr
Ansprechpartner. Unterstützt wird Gornig dabei von Li Li, die schon
seit fast einem Jahr in Deutschland ist und bei ihm den Studiengang
Magister Legum (LLM) absolviert, ein Magisterstudium der
Rechtswissenschaft für Studierende mit ausländischem juristischem
Studienabschluss.
Voraussetzungen für das einjährige Studium an der Philipps-Universität seien hervorragende Leistungen in Jura und gute Deutschkenntnisse, erklärt Gornig. Er selbst habe die 17 Studierenden bereits in Wuhan geprüft. Nach einem Sprachkurs nehmen sie ab dem kommenden Wintersemester an den Vorlesungen des Fachbereichs Rechtswissenschaften teil: „Alle Prüfungsleistungen, die sie hier in Deutschland erbringen, werden in China anerkannt“, betont Gornig.
Für die meisten der Studierenden im Alter von durchschnittlich 20 Jahren handelt es sich um die erste Reise ins Ausland. Deshalb soll nicht nur das Studium im Mittelpunkt stehen: Schon für September ist eine Exkursion nach Berlin mit Besuchen im Bundeskanzleramt, im Bundestag und im Verteidigungsministerium geplant. Während sich die Neuankömmlinge in Marburg einleben, bereiten sich an ihrer Heimatuniversität schon die Nächsten durch Sprachkurse auf den Test bei Professor Gornig vor – denn die Partnerschaft zwischen den rechtswissenschaftlichen Fachbereichen beider Universitäten solle auf diese Weise fortgeführt werden, erklärt Gornig. Nach einem guten Abschluss ihres Studiums in China können die Studierenden an die Philipps-Universität zurückkehren, den einjährigen Studiengang LLM absolvieren und bei gutem Erfolg promovieren.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner ist Prof. Dr. Dr. h. c. Gilbert Gornig, Dekan
des Fachbereichs Rechtswissenschaften.
Tel.: 06421 28-23133; E-Mail:
sekretariat@voelkerrecht.com