23.10.2009
Erfinderlabor 2009 zeigt Faszination Nanotechnologie
Besonders begabte Schülerinnen und Schüler beim Erfinderlabor in Marburg
Das Erfinderlabor für besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 findet vom 26. bis 30. Oktober in Marburg statt: Acht Schülerinnen und acht Schüler aus 16 Schulen im Alter von 17-19 Jahren wurden nach strengen Leistungskriterien aus über 100 qualifizierten Bewerbern von knapp 70 Schulen ausgewählt. Sie ergründen an der Philipps-Universität Marburg durch Experimente nanotechnologische Effekte.
Herzstück des Erfinderlabors sind die Versuche in den Laborräumen der Makromolekularen Chemie zur Nanotechnologie. Nach einem „Begreifen“ der Nano-Effekte in einer Vorlesung, einem Seminar und Vorversuchen entwickeln die Teilnehmer in Teams in Experimenten und kombinatorischer Kopfarbeit Möglichkeiten, wie sich Nanoeffekte erzeugen und optimieren lassen. Am 29. Oktober präsentieren sie einem ausgewählten Publikum ih re Lösungen zu den Aufgaben, die sie in kleinen Teams entwickelt haben.
Der erste Nobelpreisträger für Medizin, Emil von Behring (gestorben 1917), und der letzte deutsche Nobelpreisträger für Chemie, Gerhard Ertl, stehen für den Auftakt und den Abschluss des diesjährigen Erfinderlabors. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen zu Beginn des einwöchigen Workshops einen Einblick in die Gesundheits-High-Tech-Schmiede Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH, hervorgegangen aus den von Emil von Behring gegründeten Behringwerken. Am letzten Tag lernen sie als Gäste der Jubiläumsfeier „400 Jahre Chemie und Pharmazie in Marburg“ u.a. den Chemie-Nobelpreisträger Professor Gerhard Ertl kennen.
Das Erfinderlabor wird organisiert vom Zentrum für Chemie in Bensheim, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Interesse für das „schwere Fach Chemie“ zu wecken, naturwissenschaftlich begabte Schülerinnen und Schüler zu fördern und Lehrkräfte bei der Gestaltung eines anschaulichen und berufsorientierten Unterrichts zu unterstützen. Es findet statt in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg, Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH Marburg, der Aktionslinie Hessen-Nanotech des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik Halle (Saale), science2public e.V. und dem Hessischen Kultusministerium.
Weitere Informationen: www.z-f-c.de