25.11.2009
Konrad-Biesalski-Haus feiert 40. Jahrestag
In Marburg entstand 1969 das bundesweit erste Wohnheim für schwerbehinderte Studierende
Hausherr Dr. Uwe Grebe, Geschäftsführer des Studentenwerks Marburg, betonte in seiner Festrede, dass die zufrieden stellende und erfolgreiche Realisierung des Studiums für Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit nach wir vor mit der Bewältigung von organisatorischen, zeitlichen und materiellen Herausforderungen verbunden ist. Diesen Herausforderungen versucht sich das Studentenwerk seit nunmehr 40 Jahren mit seinem Konrad-Biesalski-Haus zu stellen.
Staatssekretär Gerd Krämer vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst würdigte die Vorreiterrolle des Marburger Konrad-Biesalski-Hauses bei einer entscheidenden gesellschaftlichen Entwicklung im Umgang mit Behinderungen: weg vom Gedanken der Fürsorge und hin zu einem verantwortungsvollen integrativen Miteinander, zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Das innovative Wohnkonzept des KBH war und ist dabei ein wichtiger Baustein.
Als weitere Ehrengäste und Festredner
gratulierten Prof. Dr. Katharina Krause, Vizepräsidentin der
Philipps-Universität, Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel, der
Generalsekretär des Deutschen Studentenwerkes Achim Meyer auf der
Heyde, der Geschäftsführer der Paul-Lechler-Stiftung Dietmar Bendig
sowie die Eheleute Ingrid und Michael Ferger als KBH-Bewohner der
ersten Stunde. Am 5. Dezember 1969 zogen die ersten 27
körperbehinderten Studierenden in das neue Wohnheim am Marburger
Schlossberg ein. Aktuell hat das KBH 78 Bewohner, davon 26 Studierende
mit verschiedenen Behinderungen.