Das Mineralogische Museum der Philipps-Universität Marburg
setzt seinen Ausstellungszyklus „Mineralogische Schätze von Sammlern
des heimischen Raumes“ fort. Im Anschluss an die bis Januar diesen
Jahres gezeigte Sammlung des Niederkleiner Ehepaares Jennemann folgt
nun eine Auswahl aus der Sammlung des Ehepaars Helene und Karl Busch
aus Goßfelden. In einer eigenen Vitrine werden Achatdrusen und
Mineralien aus der Region Idar-Oberstein im Hunsrück gezeigt, die das
Ehepaar Busch in jahrzehntelanger Sammlertätigkeit zusammen getragen
hat.
Helene und Karl Busch vor der Vitrine mit ihren Sammelstücken, im Hintergrund der Museumsleiter Prof. Peter Masberg
Die Region von Idar-Oberstein
war im 19. Jahrhundert das Zentrum der Edelsteinschleiferei für die
Schmuckindustrie. Die Halbedelsteine und Achate wurden am Ort abgebaut
und sind heute weitgehend erschöpft, die Steinbrüche sind größtenteils
aufgelassen. „Umso erstaunlicher ist es, dass von Sammlern immer wieder
museumswürdige Stücke gefunden werden, wie wir sie hier zeigen können“,
sagte der Direktor des Museums, Prof. Peter Masberg.
Alle
ausgestellten Exponate stammen aus dem Steinbruch JUCHEM im
Fischbachtal bei Idar-Oberstein, einem weltweit bekannten Fundort. Das
hier
anstehende vulkanische
Gestein
(Melaphyr und Porphyrit) aus dem so
genannten Rotliegenden (vor 290-270 Millionen Jahren) wird
zur Zeit für die Gewinnung von Straßenschotter
abgebaut.
„So wie die Stücke
hier präsentiert werden, findet man sie allerdings nicht“, sagt Karl
Busch. Besonders die Kristalldrusen sind zunächst unscheinbare
schmutzige Klumpen, die ihre Schönheit erst nach dem Öffnen der Kugeln
und einer gründlichen Reinigung offenbaren. In der Mehrzahl der Fälle
enthalten die Drusen auch gar keine oder bereits verwitterte
unansehnliche Kristalle. "Es ist jedes mal wieder ein Erlebnis, wenn
dann doch prächtige Amethyste, Rauchquarze, Calcitkristalle und
Achatgeoden freigelegt werden“, so
Busch.
Weitere Informationen:
-
Ausstellung bis Ende April 2009
-
Öffnungszeiten:
Mi: 10-13 und 15-18 Uhr, Do, Fr:
10-13 Uhr, Sa, So: 11-15 Uhr
-
Eintritt:
Erwachsene: 1,- Euro;
Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, Schüler, Studenten und
Behinderte: 0,50 Euro
Frei für Kinder bis 12 Jahre sowie Mitglieder des
„Freundeskreis des Mineralogischen Museums e.V.“