Zurück zur Übersicht

26.03.2009

best practice-Club familienfreundlicher Hochschulen

Universität Marburg war Gastgeberin für ausgezeichnete Hochschulen

Seit einem Jahr werden acht ausgewählte Hochschulen mit jeweils 100.000 Euro in der Weiterentwicklung ausgewählter Aspekte ihrer Konzepte bezüglich "Familie in der Hochschule" vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder und der Robert Bosch Stiftung unterstützt. Als „best practice-Club“ entwickeln sie ihre Konzepte in Workshops und gemeinsamen Sitzungen weiter. Die Universität Marburg als eine der acht ausgezeichneten Hochschulen war nun Gastgeberin für diesen „best practice-Club“. Unterdessen haben die Hochschulen erste Elemente ihrer Vorhaben umgesetzt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der jeweilige Zwischenstand den anderen Hochschulen präsentiert. „Der best practice-Club hat Fahrt aufgenommen, erste Ergebnisse liegen vor. Noch vor der Abschlusstagung in 2010 werden wir aus dem Club heraus den Dialog mit der Politik suchen, um Hemmnisse in den Rahmenbedingungen, z. B. bei der Studienfinanzierung oder der Möglichkeit zum Teilzeitstudium, anzusprechen“ erläutert Markus F. Langer als Leiter der Geschäftsstelle des best practice-Clubs bei der CHE Consult GmbH.

Die zweitägige Veranstaltung am 23. und 24. März organisierte die Universität Marburg zusammen mit der Universität Jena, die ein ähnliches Konzept für eine familienfreundliche Hochschule wie Marburg verfolgt: Beide legen ein besonderes Augenmerk auf so genannte „Dual Career Couples“, also auf Paare, bei denen beide Partner hoch qualifiziert sind und eigene Karrieren anstreben, ohne auf ein gemeinsames Familienleben verzichten zu wollen. Interessante Aspekte zu diesem Thema beinhaltete der Praxisbericht von Madeleine Lüthy, die seit zehn Jahren die Servicestelle ”Dual Career Advice ” der ETH Zürich leitet.

Best practise Club familienfreundlicher Hochschulen
Auch über den Stand des Projektes Family-Welcome-Centre der Philipps-Universität Marburg, das im Februar seine Arbeit aufgenommen hat, wurde berichtet. Die neue Servicestelle hat sich auch zur Aufgabe gemacht, die Partnerinnen bzw. Partner der neu eingestellten Beschäftigten der Philipps-Universität, die ihren Lebensmittelpunkt nach Marburg verlegen wollen und dadurch eine neue Stelle antreten müssen, zu beraten. ”Helfen wird dabei ein Wirtschaftsatlas, der die größten Arbeitsgeber der Region vorstellen wird”, so Projektleiterin Dr. Silke Lorch-Göllner zur Marburger Förderung der Dual-Career-Couples. Zusätzliches Ziel sei es, alle neuen Mitglieder der Universität schnell mit den universitären und städtischen Strukturen bekannt zu machen und sich in Marburg heimisch zu fühlen. Dazu hat das Family-Welcome-Centre ein Begrüßungspaket geschnürt.

”Um gut qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, wird es immer wichtiger, die Vereinbarkeit von Hochschule und Familie zu fördern“, erklärte Professorin Dr. Babette Simon, Vizepräsidentin der Philipps-Universität für Nachwuchsförderung und Gleichstellung.

Weitere Informationen:

· Internetseite: www.uni-marburg.de/familywelcome

· www.familie-in-der-hochschule.de

  • Zielvereinbarungen: www.uni-marburg.de/familywelcome/audit/zielvereinbarung