Demenz bei der Parkinsonerkrankung

Die Kasseler Paracelsus-Elena-Klinik und Universität Marburg veranstalten eine internationale Konferenz zur Demenz bei der Parkinsonerkrankung und der Unterform „Demenz mit Lewy Körperchen“ vom 8. bis 10. März 2009 in der Stadthalle Kassel. 150 Wissenschaftler aus mehr als 20 Ländern präsentieren ihre neuesten Forschungsergebnisse und diskutieren über klinische, grundlagen-wissenschaftliche und neuropathologische Aspekte sowie über zukünftige Therapieansätze der Neurodegeneration. Organisiert wird die Konferenz von Privatdozentin Dr. Brit Mollenhauer (Paracelsus-Elena-Klinik, Kassel) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Richard Dodel (Universität Marburg). Die Konferenz wird u.a. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Movement Disorder Society, der weltweit größten wissenschaftlichen Gesellschaft für Bewegungsstörungen, unterstützt. Zu den Referenten zählen international renommierte Wissenschaftler wie Prof. Dr. Ian McKeith (Newcastle upon Tyne, UK), Prof. Dr. Eliezer Masliah (San Diego, USA), Prof. Dr. Glenda Halliday (Sidney, Australien) und Prof. Dr. David Brooks (London, UK).

Vor dem Hintergrund der zunehmend alternden Gesellschaft leiden immer mehr Menschen an neurodegenerativen Erkrankungen wie die Parkinson Erkrankung (auch Schüttellähmung genannt) und der Alzheimer Krankheit. Vielfach ist nicht bekannt, dass die Demenz bei Morbus Parkinson, also die Gedächtnisstörungen bei der ansonsten vor allem die Beweglichkeit betreffenden Parkinsonerkrankung, sehr häufig ist. Die Demenz bei der Parkinson Erkrankung sowie eine verwandte Erkrankung, die Demenz mit Lewy Körperchen, verschlechtert die Lebensqualität der Patienten und der pflegenden Familien oft erheblich.

Die Paracelsus-Elena-Klinik, Deutschlands größte Fachklinik für Parkinsonerkrankungen mit Sitz in Kassel-Harleshausen, genießt weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf. Unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. Claudia Trenkwalder werden an der Paracelsus-Elena-Klinik seit Jahren neben der Patientenversorgung zahlreiche Forschungsprojekte bearbeitet. Gerade in Hinblick auf die Demenz bei Parkinsonerkrankungen gilt die Klinik als führend.

Jüngster Meilenstein der Forschungsaktivität ist die Ausrichtung dieses fachübergreifenden Kongresses. Themenschwerpunkte sind dabei das klinische Erscheinungsbild, neue Therapieansätze, grundlagenwissenschaftliche Aspekte sowie neuropathologische Profile der Demenzen bei Parkinson. Ein weiterer Fokus der Konferenz liegt auf Biomarkern. Dies sind Indikatoren für die Frühdiagnose, die für zukünftige Therapien von zentraler Bedeutung sind. Bislang ist bei der Parkinsondemenz und der Demenz mit Lewy Körperchen nur die klinische Symptomatik therapierbar. Es fehlt jedoch noch immer ein Therapieansatz, der das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten vermag. Die Ergebnisse der Konferenz sollen zu einer verbesserten Frühdiagnostik und Abgrenzung zu ähnlichen Erkrankungen, wie etwa der Alzheimererkrankung, beitragen. Für therapeutische Strategien ist diese Früh- und Differentialdiagnose neurodegenerativer Erkrankungen von elementarer Bedeutung.