21.04.2009
Philipps-Universität als Aussteller auf der Hannover Messe
Funktionale Nanofasern und Nanopartikel für neuartige Anwendungen
Das TechnologieTransferNetzwerk Hessen (TTN-Hessen) bietet in diesem Jahr sieben hessischen Hochschulen und der Patentverwertungsoffensive (H-IP-O) auf der bis zum 24. April dauernden Hannover Messe eine breite Plattform. Mit insgesamt 19 Exponaten präsentieren sie einen Ausschnitt aus ihrer praxisbezogenen Forschungstätigkeit und bieten sich für Unternehmenskooperationen an. Mit dabei sind die Arbeitsgruppen der Professoren Dr. Andreas Greiner sowie Dr. Joachim H. Wendorff und ihre Teams mit Privatdozentin Dr. Seema Agarwal sowie Diplom-Chemiker Björn Mathes vom Fachbereich Chemie. Sie informieren über funktionale Nanofasern und Nanopartikel für neuartige Anwendungen.
Diese Fasern können auf der Basis von Kunststoffen, Biopolymeren, Metallen, Metalloxiden, Keramiken und Glas durch das Elektrospinnen hergestellt werden, ein Verfahren, das bereits erfolgreich eingesetzt wird. Die Vielfalt der möglichen Kombinationen und Funktionalisierung von Materialien, die Gestaltungsmöglichkeiten bei den Faserstrukturen und die damit einstellbaren Eigenschaftskombinationen erlauben zahlreiche Anwendungen. Beispiele, die zum Teil bereits technisch realisiert wurden, sind die Ausrüstung von Filtern, Textilien, Sensoren, Katalysatoren und Brennstoffzellen sowie der Einsatz im Pflanzenschutz, der Medikamentenfreisetzung, der regenerativen Medizin oder der Umwelttechnik.
Nanofasern werden beim Elektrospinnen aus Lösungen (organische Lösungsmittel oder Wasser) als Gewebe sehr langer Fasern mit mittleren Durchmessern von wenigen Nanometern bis zu 10.000 nm erzeugt. Für technische Anwendungen sind besonders Fasern von kleiner als 500 nm von Interesse.
Gemeinsam mit der TransMIT GmbH und PolyNanoTec ist es den Wissenschaftlern der Philipps-Universität Marburg möglich, alles von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zur technischen Prozessenrwicklung sowie Produktion aus einer Hand anzubieten. Damit haben ihre Geschäftspartner einen kompetenten Ansprechpartner für alle Fragen von der Idee bis zum Produkt und somit völlig neue Möglichkeiten.
Anlässlich ihres Besuchs des Gemeinschaftsstandes der hessischen Hochschulen am 20. April sagte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, dass diese mit ihren Projekten auf der weltweit bedeutendsten Industrieausstellung auch einen Schwerpunkt auf zukunftsorientierte Praxisanwendungen in der Wirtschaft legen. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass auch die diesjährige Präsenz der Hochschulen wieder zahlreiche Impulse für den Ausbau bestehender und die Entwicklung neuer Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liefern werde. Messen wie diese verkürzten den Weg von der Theorie zur Praxis und trügen dazu bei, innovative Verfahren, Anwendungen und Produkte rascher auf den Märkten zu platzieren.
Der Stand der hessischen Hochschulen befindet sich in Halle 2, C45.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Greiner, mail: greiner@staff.uni-marburg.de , Tel.: 06421 - 2825573
Prof. Dr. Joachim H. Wendorff, mail: wendorff@staff.uni-marburg.de , Tel: 06421 - 2825964