29.05.2009
Reimar Lüst-Preisträgerin wird an Marburger Universität arbeiten
Amerikanische Politikwissenschaftlerin zu Gast bei Marburger Wirtschaftswissenschaftlern
Die amerikanische Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom erhält den diesjährigen Reimar Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung. Der Preis der Fritz Thyssen Stiftung und der Alexander von Humboldt-Stiftung sieht unter anderem die Einladung nach Deutschland vor, um sich fachlich mit deutschen Kollegen auszutauschen. Gastgeber für die Lüst-Preisträgerin Ostrom wird 2010 der Marburger Wirtschaftschaftswissenschaftler Prof. Michael Kirk. Zudem wird Ostrom ein mit Hilfe des TransCoop-Programms der Humboldt-Stiftung begonnenes gemeinsames Forschungsprojekt mit Prof. Konrad Hagedorn von der Humboldt Universität Berlin fortsetzen.
Elinor Ostrom ist Professorin für Politikwissenschaft an der Indiana University in Bloomington, USA. Sie arbeitet interdisziplinär und ist eine weltweit führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Institutionenanalyse mit Schwerpunkt auf der Nutzung von Gemeinschaftsgütern. Solche Güter sind beispielsweise Grundwasservorkommen, Fischgründe oder Wald- und Weidegebiete. Bei ihren Analysen setzt sie auf die Lösung von Problemen der Ressourcenökonomik eher durch lokale Institutionen als durch staatliche Regelungen oder Marktmechanismen. Ostrom hat durch ein von ihr begründetes Austauschprogramm zahlreiche deutsche Gastwissenschaftler in die USA eingeladen.
Der mit je 50.000 Euro dotierte gemeinsame Preis der Fritz Thyssen Stiftung und der Alexander von Humboldt-Stiftung würdigt herausragende Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem Ausland für ihre Verdienste um die kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen ihrem Herkunftsland und Deutschland. Die Preisträger werden zum fachlichen Austausch mit Kollegen nach Deutschland eingeladen. Jedes Jahr werden zwei Preise vergeben. Benannt ist der Preis nach dem früheren Präsidenten der Humboldt-Stiftung Professor Dr. Reimar Lüst.