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25.06.2009

Die Chemie im 21. Jahrhundert

Marburger Nachwuchs diskutiert mit Nobelpreisträgern

Drei Marburger Nachwuchswissenschaftler nehmen kommende Woche am Nobelpreisträgertreffen in Lindau teil, das in diesem Jahr der Chemie gewidmet ist: Felicitas Lips und Carsten Sinkel vom Fachbereich Chemie sowie Juniorprofessorin Dr. Nina Farwig aus dem Fachbereich Biologie können vom 28. Juni bis zum 3. Juli mit den Anwesenden Nobel-Laureaten darüber diskutieren, welchen Beitrag die Chemie zum Kampf gegen den Klimawandel leisten kann. Die Chemie als akademisches Fach entstand vor 400 Jahren in Marburg, wo Johannes Hartmann im Jahre 1609 den weltweit ersten Lehrstuhl für „Chemiatrie“ bezog.

Die drei jungen Marburger Forscher und fast 600 weitere Teilnehmer des traditionsreichen Nobelpreisträgertreffens haben eine Woche lang Gelegenheit, Vorträge zu hören, aktuelle Fragen zu diskutieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Insgesamt 23 Nobelpreisträger haben ihr Kommen zugesagt. Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird der Beitrag der Chemie im Kampf gegen den Klimawandel sein. Weitere Themen befassen sich mit erneuerbaren Energien.

Fast die Hälfte der Referate widmet sich der Biochemie der lebenden Zelle. Darüber hinaus gibt es Vorträge zur Analyse von Oberflächenreaktionen und zu neuen Strategien der Synthese. Außerdem wird an den 100. Geburtstag von Graf Lennart Bernadotte erinnert, des „spiritus rector“ der Veranstaltung.

Die erfolgreichen Bewerber aus annähernd 130 Institutionen haben ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen, um an der Tagung teilnehmen zu können. Carsten Sinkel ist von der Philipps-Universität nominiert worden, Felicitas Lips vom Verband der Chemischen Industrie und Nina Farwig von der Robert Bosch-Stiftung. „Sie gehören zu den vielversprechendsten wissenschaftlichen Talenten im Bereich Chemie“, erklären die Organisatoren des Nobelpreisträgertreffens.

Interessierte können die Vorträge und Podiumsdiskussionen der Tagung im Live-Stream auf www.lindau-nobel.de mitverfolgen. Der offizielle Tagungsblog auf www.scienceblogs.de/lindaunobel lädt zudem zum Mitdiskutieren ein und gibt Einblicke in die Diskussionen vor Ort.

Weitere Informationen:

Internet: www.lindau-nobel.de