Asthma-Verhaltenstraining in Marburg

Unter dem Motto „Nicht nur Sportler brauchen Training“ werden in der Psychotherapie-Ambulanz Marburg der Philipps-Universität im September und November wieder Asthma-Verhaltenstrainings für Kinder mit Asthma bronchiale angeboten. Ziel der Asthmaschulung ist es, Kindern und ihren Eltern notwendiges Wissen und hilfreiche Verhaltensweisen zu vermitteln, um besser mit der Erkrankung umgehen zu können. Das interdisziplinäre Asthmateam, bestehend aus Kinderarzt, Psychologin, Atem-/Physiotherapeutin, trainiert Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern ambulant in altersgerecht zusammengestellten Gruppen von fünf bis acht Kindern. Dabei erhalten die Kinder spielerisch Infos, Tipps und Schulungen zu Verhaltensweisen, um eine größere Selbstständigkeit und Sicherheit im Umgang mit ihrer Erkrankung zu entwickeln.

Im Asthma-Verhaltenstraining wird u.a. die richtige Anwendung von Medikamenten vermittelt. Mit Selbsthilfe- und Atemtechniken wird verdeutlicht, dass man sich durch bestimmte Techniken bei plötzlicher Atemnot Erleichterung verschaffen kann. Außerdem wird für den Notfall ein Selbstmanagementplan erarbeitet, der in Rollenspielen eingeübt wird. In Sportstunden erfahren die Kinder, wie auch Asthmatiker problemlos Sport treiben können. Dazu gehören die Lungenfunktionsprüfung, ausreichendes Aufwärmen und Beherzigung des Intervallprinzips während der Sportstunde, Atempausen und ein sinnvoller Einsatz der Medikamente. Ziel ist es, auch Kindern und Jugendlichen mit Asthma die Freude an regelmäßigem Sport und aktivem Spaß zu vermitteln.

Am Training können alle asthmakranken Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 16 Jahren teilnehmen, sofern sie eine Verordnung von ihrem behandelnden Arzt haben. Die Kosten werden im Rahmen des „Disease Management Programme (DMP) Asthma“ von den Krankenkassen übernommen. Die Kinder/Jugendlichen werden an fünf Terminen (Freitagnachmittag, Samstagvormittag) geschult. Die Elternschulungen finden parallel statt.

Das Besondere dieses Trainings ist die enge interdisziplinäre Kooperation verschiedener Spezialisten. Kinder und Eltern, die damit erste Erfahrungen gesammelt haben, waren so positiv davon angetan, dass dieser Ansatz nun unter Leitung von Prof. Dr. Winfried Rief auch wissenschaftlich weiter verfolgt werden soll.

Weitere Informationen:

Bei Interesse und offenen Fragen können Sie direkt Kontakt aufnehmen mit Frau Maximiliane Thöne: 06421/2824046 oder Frau Dr. Kerstin Kühl: 06421/2824060.