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25.09.2009

Marburger Zahnmediziner für Dissertation ausgezeichnet

Kuratorium perfekter Zahnersatz würdigt Dr. Daniel Weber

Wie wirkt sich der Verlust der Seitenzähne auf die Aussprache aus? In seiner Dissertationsarbeit ging der Marburg Zahnarzt Dr. Daniel Weber dieser Frage nach und wurde dafür vom Kuratorium perfekter Zahnersatz mit dem Dissertationspreis 2009 gewürdigt. Die überzeugenden Ergebnisse seiner Studie präsentierte der 31-Jährige auf der Pressekonferenz des Kuratoriums, die am 23. September in Hamburg stattfand.

Weber
Oberarzt Dr. Daniel Weber (li.) (Foto: Kuratorium perfekter Zahnersatz)
Jurymitglied Prof. Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer sagte bei der Übergabe der Urkunde an den jungen Preisträger: „Ihre herausragende wissenschaftliche Leistung im Bereich der zahnärztlichen Prothetik trägt dazu bei, Zahnheilkunde und Zahntechnik immer wieder neu für die Zukunft zu positionieren.“ Die Auszeichnung mit dem Dissertationspreis des Kuratoriums perfekter Zahnersatz sei daher eine angemessene Anerkennung für die umfangreiche Studie.

Dr. Weber studierte Zahnmedizin in Marburg und erhielt 2003 seine Approbation als Zahnarzt. Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnersatz des Medizinischen Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Philipps-Universität Marburg.

In seiner Dissertation „Zum Einfluss des Verlustes von Seitenzähnen auf die Sprachlautbildung“ untersuchte Weber verschiedene Bezahnungsvarianten mit modifizierten Totalprothesen an zahnlosen Probanden. Durch die Kombination verschiedener Prothesen konnten mit einem vorgetragenen Lesetext gezielt unterschiedliche Bezahnungssituationen nachgeahmt werden. Die Tests wurden mit Hilfe von instrumentalphonetischen Geräten aufgezeichnet und ausgewertet.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich zumindest in der ersten Zeit nach dem Einsetzen der Prothesen nur wenig relevante und reproduzierbare Veränderungen in der Sprachlautbildung ergeben. Diese Resultate beweisen die Kompensationsfähigkeit der menschlichen Artikulation. Dr. Daniel Weber geht in seinem Fazit davon aus, dass trotz der modifizierten Bezahnungssituation das gewohnte Artikulationsmuster zunächst aktiv beibehalten wird. Inwiefern diese Ausgleichsmechanismen auch bei dauerhaften Trageintervallen beibehalten werden, soll Thema weiterführender Studien sein.