Zurück zur Übersicht

31.03.2010

Auszeichnung für Absolventinnen der Philipps-Universität Marburg

Handwerkskammer Kassel verleiht den "Wissenschaftspreis des Handwerks"

Foto Wissenschaftspreisverleihung HWK KS 2010
V.l.n.r.: Hauptgeschaftsführer Andreas Klaeger, Präsident Heinrich Gringel (beide HWK Kassel), Wissenschaftspreisträgerin Christina Stadler, Christine Gade (Sonderpreis), Andrea Weiß (Sonderpreis) und Prof. Dr. Michael Lingenfelder (FB Wirtschaftswissenschaften; Doktorvater von Frau Stadler).

Die Handwerkskammer Kassel hat zum zehnten Mal den "Wissenschaftspreis des Handwerks" verliehen. Der erste Preis (2.500 Euro) ging dabei an die Marburger Wissenschaftlerin Christina Stadler, die für ihre Dissertation "Freude am Unternehmertum in kleinen und mittleren Unternehmen" ausgezeichnet wurde. Zwei Sonderpreise des Handwerks konnten Christine Gade (1.500 Euro) und Andrea Weiß (1.000 Euro) entgegennehmen.

"Mit dieser Auszeichnung würdigen wir wissenschaftliche Arbeiten, die sich in herausragender Weise mit dem Handwerk auseinandergesetzt haben. Wir wollen mit diesem Preis dafür sorgen, dass der Wirtschaftszweig Handwerk auch in der Wissenschaft mehr Anerkennung findet und den hohen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und innovativen Charakter des Handwerks immer wieder herausstellen. Alle drei Arbeiten haben dies in ganz hervorragender Weise umgesetzt", so Kammerpräsident Heinrich Gringel.

Die Doktorarbeit von Christina Stadler untersucht die betriebswirtschaftliche Relevanz der Freude am
Unternehmertum bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die traditionelle empirische Unternehmerforschung beschäftigt sich überwiegend mit betriebswirtschaftlichen Komponenten, um den Unternehmenserfolg zu erklären. Der Zusammenhang zwischen weichen und harten Faktoren bleibt dabei außer Acht. Eine "positive Stimmungslage" der Unternehmerperson als möglicher Erfolgsfaktor für ein Unternehmen ist jedoch Forschungsgegenstand dieser außergewöhnlichen Arbeit.

Die Wissenschaftlerin konnte herleiten, dass die Arbeitszufriedenheit, das wahrgenommene Unternehmerbild in der Öffentlichkeit und eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung messbare positive Einflüsse auf die Freude am Unternehmertum und auf die wahrgenommene Geschäftslage haben, was sich indirekt auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze wie auch den Erreichungsgrad persönlicher Ziele des Unternehmers auswirken kann.

Jeweils ein Sonderpreis des Handwerks geht an Christine Gade für ihre Diplomarbeit "Innovationsmanagement im Handwerkssektor" (1.500 Euro) und Andrea Weiß für ihre Diplomarbeit zum Thema "Wettbewerbsvorteile von Handwerksunternehmen im demographischen Wandel strategisch sichern" (1.000 Euro). Die Arbeit von Christina Gade verfolgt das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen zur Implementierung und zum Management von sogenannten Kooperationsplattformen in Handwerksbetrieben zur Steigerung der Innovationsfähigkeit zu erarbeiten. Die Diplomarbeit von Christina Weiß setzt sich mit den Chancen für das Tischlerhandwerk auseinander, die sich durch den demographischen Wandel ergeben und liefert dabei strategische und operative Handlungsempfehlungen.

Die offizielle Preisverleihung fand am 19. März 2010 im Rahmen der Veranstaltung "Ehrung der Besten" in Kassel statt.

Die HWK Kassel verleiht jedes Jahr an Absolventen der Universitäten Marburg, Kassel und der Hochschule Fulda einen Geldpreis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Der Preis wird für eine wissenschaftliche Arbeit vergeben, die sich mit einem Thema beschäftigt, das eine betriebliche, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Handwerksrelevanz erkennen lässt oder die Möglichkeit der Übertragung auf den Wirtschaftszweig Handwerk erlaubt. Gefördert werden Diplomarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen und Habilitationsschriften. Es können Arbeiten aus allen Fachbereichen eingereicht werden. Der Preis ist mit bis zu 6.000 Euro dotiert.

Kontakt

Dr. Matthias Joseph, Öffentlichkeitsarbeit
www.hwk-kassel.de
Tel.: +49 (0) 561 7 888 166