Zurück zur Übersicht

15.04.2010

Marburger Kinder- und Jugendpsychiatrie strahlt weltweit aus

Peking beherbergte Helmut-Remschmidt-Forschungsseminar

Wie lässt sich Grundlagenforschung und Klinische Forschung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie integrieren? So lautete die übergreifende Fragestellung beim zweiten Helmut-Remschmidt-Forschungsseminar für Kinder- und Jugendpsychiater, das vor Kurzem in Peking stattfand.

Remschmidtseminar
Der Namenspatron inmitten der Teilnehmer des Helmut-Remschmidt-Forschungsseminars für Kinder- und Jugendpsychiater, das vor Kurzem in Peking stattfand. (Foto: privat)

Die Veranstaltung ist nach dem langjährigen Leiter der Marburger Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie benannt. Die Helmut-Remschmidt-Forschungsseminare sollen junge Wissenschaftler auf eine akademische Laufbahn vorbereiten. Teilnehmer aus China, Taiwan, Korea, Japan, Malaysia und Indonesien hatten in Peking eine ganze Woche lang Gelegenheit, Vorträge von international bekannten Experten zu besuchten, mit denen anschließend im kleineren Kreis diskutiert werden konnte.

„Dabei wird das Ziel verfolgt, dass die Seminarteilnehmer mit einem Projektplan nach Hause reisen, der unter den örtlichen Bedingungen erfolgversprechend durchführbar ist“, referiert der Remschmidt-Schüler und Würzburger Lehrstuhlinhaber Professor Dr. Andreas Warnke in seinem Tagungsbericht. Als Referenten konnten Fachleute aus Schweden, Taiwan, Singapur, Frankreich, den USA und der Bundesrepublik gewonnen werden. Professor Dr. Remschmidt selbst sprach zum Thema der Behandlungsevaluation unter realistischen klinischen Bedingungen.

In den Diskussionen ging es nicht nur um wissenschaftliche Fragestellungen, sondern auch um Themen wie Familienplanung im asiatischen Raum, Frauen in der Forschung, transkulturelle Aspekte in Forschung und klinischer Arbeit und um den Umgang mit Homosexualität, die in verschiedenen asiatischen Ländern wie China und Singapur noch unter Strafe steht.

Die Leitung des Seminars lag in den Händen von Professor Dr. Peer-Anders Rydelius, Präsident der Fachgesellschaft „International Association for Child  and Adolescent Psychiatry and Allied Professians“. Der wissenschaftliche Verein für Kinder- und Jugendpsychiatrie und die chinesische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie übernahmen die Finanzierung.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Professor Dr. Helmut Remschmidt,
Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Tel.: 06421 58-65602
E-Mail: Helmut.Remschmidt@med.uni-marburg.de