19.04.2010
Geschlossen gegen den Sparkurs: Universität Marburg ruft zur Demonstration in Wiesbaden auf
Senat und Erweitertes Präsidium tagte zur drohenden Mittelkürzung
Die Philipps-Universität Marburg befasste sich in der heutigen gemeinsamen Sitzung aus Senat und Erweitertem Präsidium mit der vom Land angekündigten Budgetkürzung. Präsidentin Katharina Krause erläuterte detailliert die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf den Universitätsbetrieb. Der Senat gab der Präsidentin geschlossen Rückendeckung für den Fall, dass sich diese nach Abschluss der noch laufenden Verhandlungen gegen eine Unterzeichnung des Hochschulpakts entscheiden sollte. Außerdem rief der Senat einstimmig zu einer Demonstration in Wiesbaden auf.
Der Lehr- und Forschungsbetrieb werde durch die Sparmaßnahmen massiv gefährdet, so Uni-Präsidentin Krause. Die ursprünglich für eine Verbesserung der Qualität der Lehre gedachten Zusatzmittel des Landes müssten künftig verstärkt dafür herangezogen werden, um die Lücken in der Grundfinanzierung der Lehre zu füllen. Sie kündigte ein Bündel von Sparmaßnahmen für den künftigen Haushalt an. Nach einer ausführlichen Erörterung unterstützte der Senat einhellig die Position der Dekane, die bereits am 14. April 2010 in einem Schreiben an die Mitglieder des Hessischen Landtags appelliert hatten, sich für eine Rücknahme der Kürzungen einzusetzen. Ferner wurde einstimmig beschlossen, dem Protest am 11. Mai in Wiesbaden anlässlich der Tagung der Hochschulleitungen möglichst mit anderen Hochschulen gemeinsam Ausdruck zu verleihen. Sollte sich die Präsidentin gegen eine Unterzeichnung des Hochschulpakts entscheiden, werde der Senat dies geschlossen mittragen.
Informationen zum Protestbrief der Professorenschaft, Dekaninnen und Dekane