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20.04.2010

Wissenschaftsrat: Renate Renkawitz-Pohl berufen

Bundespräsident Köhler ernannte Marburger Biologin

Bundespräsident Horst Köhler hat Professorin Dr. Renate Renkawitz-Pohl in den Wissenschaftsrat berufen. Die Marburger Entwicklungsbiologin wird der 32-köpfigen Wissenschaftlichen Kommission angehören. Der Wissenschaftsrat berät die Regierungen von Bund und Ländern in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung von Hochschulen, Wissenschaft und Forschung.

Renkawitz-Pohl „Die Ernennung von Frau Renkawitz-Pohl würdigt deren wissenschaftliche Exzellenz sowie ihre wissenschaftspolitische Kompetenz und Erfahrung“, erklärt Professorin Dr. Katharina Krause, die Präsidentin der Philipps-Universität. „Die Berufung stärkt nicht nur den Wissenschaftsrat, sondern steigert auch das wissenschaftspolitische Gewicht unserer Hochschule. Ich freue mich außerordentlich über diese Entscheidung.“ Köhler ernannte Renkawitz-Pohl aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der Hochschulrektorenkonferenz, der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Fraunhofer-Gesellschaft  und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. „Die Ernennung ist eine große Ehre“, sagt Renkawitz-Pohl. „Ich denke, es wartet viel interessante Arbeit auf mich.“

Renate Renkawitz-Pohl lehrt Entwicklungsbiologie der Tiere am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität. Sie studierte Biologie an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, wo sie im Jahre 1977 auch promoviert wurde; ihre Dissertation widmete sich bereits der molekularen Genetik von Drosophila .

Weitere berufliche Stationen führten Renkawitz-Pohl in die USA, nach Düsseldorf und Heidelberg, wo sie sich 1985 auch habilitierte. Anschließend hatte sie sechs Jahre lang eine Gruppenleiter-Position am Genzentrum/Max-Planck-Institut für Biochemie in München inne. 1991 wurde sie als C3-Professorin für Genetik nach Marburg berufen, 1996 als C4-Professorin für Entwicklungsbiologie. Hier wirkte sie unter anderem als Dekanin des Fachbereichs Biologie und als Mitglied des Senats.

Die Biologin engagiert sich unter anderem in der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zum Beispiel als Fachgutachterin und in der Senatskommission. In den Jahren 2006/2007 stand sie der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie vor. Renkawitz-Pohls Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung des tierischen Organismus, die sie am Modell der Taufliege Drosophila studiert. Die molekular- und zellbiologischen Arbeiten der Biologin gelten insbesondere den hochkonservierten Vorgängen bei der Muskelentwicklung sowie der Bildung von Spermien.

Weitere Informationen:

Ansprechpartnerin: Professorin Dr. Renate Renkawitz-Pohl,
Arbeitsgruppe Entwicklungsbiologie der Tiere
Tel.: 06421 28-21502
E-Mail: renkawit@staff.uni-marburg.de

Wissenschaftsrat im Internet: www.wissenschaftsrat.de