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18.05.2010

Hochschulpakt: Unterzeichnung trotz Kritik

Budget der Universität sinkt im Jahr 2011 um 6,2 Millionen Euro

„Der Hochschulpakt ist kein Grund zur Freude für die Philipps-Universität!“ Mit diesen Worten kommentierte die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause die Unterzeichnung des Hochschulpakts 2011 bis 2015 am heutigen Vormittag. In einem Schreiben an alle Mitglieder der Universität legte sie ausführlich dar, weshalb sie trotz ihrer Kritik an vielen Regelungen den Pakt unterzeichnet hat. „Für mich war es wichtiger, das Risiko zusätzlicher Schäden für die Universität, d.h. für Studierende wie für Beschäftigte, in den Jahren ab 2012 auszuschließen, als durch eine Nichtunterzeichnung die – auch von mir weiterhin geteilte – Kritik an dem Hochschulpakt öffentlichkeitswirksam zum Ausdruck zu bringen,“ erläuterte die Präsidentin. Positiv bewertete sie, dass der Hochschulpakt eine Mindestplanungsgrundlage gewähre. Sie stellte jedoch auch klar: „Es wird zu Einbußen in der Qualität der Studienbedingungen und zu einer Reduktion an Forschungsmöglichkeiten kommen.“ Die Präsidentin warb dafür, den Streit über die Unterzeichnung nicht zum Anlass von lang anhaltenden hochschulinternen Konflikten und Zerwürfnissen in der Philipps-Universität werden zu lassen.

Der heute von allen 12 hessischen Hochschulpräsidenten unterzeichnete Hochschulpakt sieht ab dem Jahr 2011 eine Absenkung der Hochschulfinanzierung in Hessen um insgesamt 30 Millionen Euro vor. Davon entfällt eine Kürzung in Höhe von 6,2 Millionen Euro auf die Philipps-Universität. Gemeinsam mit sieben anderen Hochschulpräsidenten hat die Präsidentin eine den Pakt ergänzende Protokollnotiz unterzeichnet, in der die Unterzeichner ihre Kritik an zahlreichen Bestimmungen des Hochschulpakts bekräftigen.

Weitere Informationen:

Hessischer Hochschulpakt 2010-2015

Schreiben der Präsidentin an die Mitglieder der Philipps-Universität

Protokollnotiz acht hessischer Hochschulen zum Hochschulpakt

Informationen zum Hochschulpakt