26.05.2010
Schwerwiegende Gefahr
Marburger Symposium zur Vorbeugung gegen starkes Übergewicht
Vorbeugung gegen Fettleibigkeit ist das Thema eines Symposiums, das am kommenden Freitag an der Philipps-Universität stattfindet. Unter dem Titel „Informierte Selbstbestimmung als Schlüssel zur Adipositasprävention“ diskutieren Medienexperten, Verbraucherschützer und Juristen, welche politischen und rechtlichen Aspekte im Kampf gegen Übergewicht von Belang sind.
Adipositas (Fettleibigkeit) ist eine der häufigsten und am schwersten wiegenden Gefährdungen für die Gesundheit. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen und bis zu 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden an Übergewicht; sie sind damit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes ausgesetzt.
Die Prävention war bisher nicht effektiv. Unter Fachleuten besteht Einigkeit darüber, dass politische Maßnahmen unumgänglich sind, zum Beispiel im Bereich der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Die Marburger Tagung befasst sich mit der Frage, welche gesundheitspolitischen Schritte nötig sind, um Fortschritte bei der Vorbeugung gegen Fettsucht zu erzielen.
Thematisiert wird dabei unter anderem, inwieweit das Internet zur Information über Gesundheitsfragen genutzt werden kann und welche Anforderungen an die Kennzeichnung von Lebensmitteln zu stellen sind. Erwägungen über das vorherrschende Verbraucherleitbild und über Einführung und Vertrieb von Schlankheitsmitteln runden das Programm ab. Die Tagung findet am 28. Mai 2010 von 14-17 Uhr in der Alten Universität statt. Die Teilnahme an ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit 2005 die Erforschung der Adipositas aus ethischer und rechtlicher Perspektive an der Philipps-Universität.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Jens Ried,
Fachgebiet Sozialethik
E-Mail:
ried@staff.uni-marburg.de
Janna Uddin,
Fachbereich Rechtswissenschaften
E-Mail:
uddin@staff.uni-marburg.de