01.06.2010
Marburger Kunsthistorikerin ausgezeichnet
Nachwuchswissenschaftlerin Sylvia Matzke erhält Georg R. Schroubek Preis
Die Marburger Kunsthistorikerin Sylvia Matzke hat den Georg R. Schroubek Preis für Magisterarbeiten gewonnen. Für ihre kunsthistorische Abschlussarbeit „Inszenierungen des Körpers in der polnischen Fotografie der 1990er Jahre“, die von Prof. Dr. Katharina Krause betreut wurde, erhielt die 30-Jährige den diesjährigen Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Der Georg R. Schroubek Preis wird aus dem “Sonderfond Östliches Europa – Erkundungen und Annäherungen” finanziert, der die Beschäftigung mit den Völkern und Kulturen des östlichen Europa fördern will. Zu diesem Zweck lobt er unter anderem Nachwuchspreise für herausragende kulturwissenschaftliche Arbeiten aus, die den Zielen des Fonds sowohl in räumlicher als auch thematischer Hinsicht entsprechen.
Zudem hat Matzkes wissenschaftliche Arbeit durchaus Pioniercharakter auf diesem neuen Forschungsgebiet: Sie beschäftigt sich mit den künstlerischen Entwicklungen in Polen der 1990er Jahre, die als gesellschaftliche Umbruchsphase charakterisiert werden können. „Auffallend ist, dass sich in dieser Zeit viele Künstler mit dem Körper auseinandersetzen“, sagt Matzke. Anhand exemplarischer Werke von Katarzyna Kozyra, Katarzyna Górna und Artur Żmijewski habe sie nach der jeweiligen fotografischen Inszenierung des Körpers und dem Zusammenspiel der beiden Medien Fotografie und Körper gefragt.
Sylvia Matzke arbeitet derzeit an ihrer Dissertation und parallel dazu ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildende Kunst tätig.