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15.06.2010

Novartis Vaccines übergibt Archivbestände wissenschaftlicher Zeitschriften an die Emil-von-Behring-Bibliothek

Wichtiger Beitrag zur Vervollständigung und zur öffentlichen Nutzung des Archivmaterials

Novartis Vaccines übergab am 15. Juni 2010 sieben Regalmeter seiner Archivbestände wissenschaftlicher Zeitschriften an die Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg. Diese verwaltet seit 2000 das Archiv der ehemaligen Behringwerke mit dem Nachlass Emil von Behrings und dem Werksarchiv. Dr. Kornelia Grundmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bibliothek, und Prof. Gerhard Aumüller, bis 2008 kommissarischer Leiter der Einrichtung, freuen sich: "Für uns ist es ein großes Glück, dass wir die Gelben Hefte und die Behring-Institute- Mitteilungen als komplette Ausgaben erhalten, denn uns fehlten noch einige wichtige Jahrgänge."

Novartis
Im Auftrag von Novartis Vaccines überreichten Irene von Drigalski (2. von re) und Doris Thielen-Müller (3. von re) Ausgaben der "Gelben Hefte" an Prof. Dr. Gerhard Aumüller und Dr. Kornelia Grundmann (Foto: Novartis Behring)

Insgesamt überlässt Novartis Vaccines der Bibliothek kostenfrei 24 Jahrgänge „Die Gelben Hefte“ und die 99 erschienenen Bände „Behring-Institute-Mitteilungen“. „Wir unterstützen gerne den Erhalt der historischen Veröffentlichungen, da wir überzeugt sind, dass diese Ausgaben in der Emil-von-Behring-Bibliothek optimal aufbewahrt sind", so Irene von Drigalski, Leiterin Communications Novartis Vaccines. Schön sei, dass Novartis den Archivbestand damit vervollständigt. Jetzt seien alle Bände der Öffentlichkeit zugänglich.

Die Behringwerke erstellten seit den 1930er Jahren bis 1985 insgesamt 99 Bände der „Behring Werke Mitteilungen“ mit einer Vielzahl an Heftausgaben (später dann umbenannt zu „Behring-Institute-Mitteilungen“). Von1961 bis 1995 gab das Unternehmen die sogenannten „Gelbe Hefte“ heraus, die kostenlos an Ärzte, Immunologen und Blutgerinnungsforscher abgegeben wurden. Die Veröffentlichungen waren über viele Jahre hindurch ein begehrtes Informationsmaterial. Sie erreichen das Niveau eines Wissenschaftsjournals und werden auch heute noch in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert.

Augenblicklich läuft an der Bibliothek ein Projekt zur Erschließung und Digitalisierung des handschriftlichen Nachlasses von Emil von Behring, dass von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt wird. Die Bibliothek nimmt auch an der Nacht der Kunst am 18. Juni teil und öffnet sein Museum anatomicum. Dabei wird das benachbart liegende Behring-Archiv in der Robert-Koch-Str. der Öffentlichkeit vorgestellt.