13.07.2010
Die Kamera im Bild
Professor Dr. Karl Prümm wird mit Filmen und Vorträgen verabschiedet
Cineasten kommen ebenso auf ihre Kosten wie Filmphilologen, wenn der Marburger Medienwissenschaftler Professor Dr. Karl Prümm am kommenden Donnerstag und Freitag in den Ruhestand verabschiedet wird: Zwei Tage lang spiegeln Vorträge und Filmvorführungen die Arbeitsschwerpunkte Prümms wider, dessen Abschiedsvorlesung über „Die Kamera im Bild“ den Auftakt zu dem Programm bildet.
Seit den 1970er Jahren steht Karl Prümm für die Etablierung und den Ausbau der damals noch jungen Disziplin der Medienwissenschaft. Durch seine Arbeiten im Bereich der Film- und Fernsehwissenschaft, durch Beiträge zu den Debatten um Bildgestaltung und Bildtheorie und Untersuchungen zur Geschichte, Ästhetik und Theorie der Kameraarbeit hat er entscheidend zu deren Emanzipation beigetragen, seit 1994 von Marburg aus. Als Professor für Medienwissenschaft an der Philipps-Universität war Prümm nicht nur an Aufbau und Profilierung des Instituts für Medienwissenschaft beteiligt – er hat durch die Initiierung der Marburger Kameragespräche und des mittlerweile international renommierten Marburger Kamerapreises auch den Dialog zwischen filmwissenschaftlicher Theorie und filmkünstlerischischer Praxis nachhaltig gefördert.
Am Ende des laufenden Semesters geht Karl Prümm in den Ruhestand. Seine Abschiedsvorlesung gibt Einblick in eines seiner Hauptforschungsgebiete, nämlich der Kamera als Element der Filmproduktion. Tags drauf widmet sich ein hochkarätig besetztes Kolloquium unter dem Titel „Vexierbilder“ der Ambivalenz der Moderne im Weimarer Kino.
Abschiedsvorlesung von Professor Dr. Karl Prümm:
„Die Kamera im Bild. Inszenierungen der kinematographischen
Aufnahmeapparatur im Film“
- am Donnerstag, 15. Juli, 18.00 Uhr
- in der Aula der Alten Universität, Lahntor 3, Marburg
anschließend Abschiedsfest mit Rahmenprogramm
Kolloquium: “Vexierbilder . Zur Ambivalenz der Moderne im Weimarer Kino“
- am Freitag, 16. Juli, 10.00 Uhr
- im Marburger Filmkunsttheater, Am Steinweg 4
- Professor Dr. Klaus Kreimeier, Berlin: Unproportionierte Kräfteverhältnisse. Carl Theodor Dreyers Film „Die Gezeichneten“ (1922)
- Professor Dr. Norbert Grob, Mainz: Gespenstisches lebendig machen. Fritz Langs „Dr. Mabuse“-Serie
- Professor Dr. Fabienne Liptay, München: ,Sichtbare Oberfläche‘ und ,geistige Tiefe‘. Zur ästhetischen Erfahrung im Weimarer Kino
- Professor Dr. Thomas Koebner, München: Menschen im Hotel. Ein Motiv der Moderne im Film der Weimarer Republik
- Film „Ins Blaue hinein“ (1931, Regie: Eugen Schüfftan)
- Film „Menschen am Sonntag“ (1930, Regie: Kurt Siodmak, Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer, Fred Zinnemann, Rochus Gliese)
Programminformationen:
www.uni-marburg.de/fb09/medienwissenschaft/aktuelles/pruemm
www.uni-marburg.de/fb09/medienwissenschaft/aktuelles/einladungflyer.pdf
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Andreas Kirchner,
Institut für Medienwissenschaft, Medienzentrum
Tel.: 06421 28-25604
E-Mail:
Andreas.Kirchner@staff.uni-marburg.de