11.01.2011
Elektronische Klausuren für alle Fächer attraktiv?
Neu gegründetes Lehr-Lern-Kolloquium führt Expertengespräch zu E-Klausuren
Sind die Mediziner nur deshalb soweit in der Entwicklung und Praxis von E-Klausuren, weil sie hauptsächlich mit Multiple-Choice-Fragen „operieren“? Diese provokative Frage wurde zum Auftakt der Veranstaltung „E-Klausuren als Perspektive? – Anwendungsspektren, Erfahrungsberichte und Realisierungsmöglichkeiten“ gestellt. Es war das zweite Kolloquium, das das neu gegründete Lehr-Lern-Kolloquium der Philipps-Universität Marburg, das Professorin Dr. Susanne Lin-Klitzing, Dr. Uwe Feldbusch und Holger Wiethäuper konzipieren, ausrichtete.
Dr. Christine Schäfer vom Fachbereich Medizin zeigte darin, warum die Medizin so fortschrittlich im Bereich von E-Klausuren ist, und fragte, warum andere Fächer nicht schon längst genauso weit seien? Holger Wiethäuper und Bettina Leicht vom Fachbereich Erziehungswissenschaften rundeten den Vortragsteil in einer gemeinsamen Expertendiskussion ab, die überwiegend Befürworter der E-Klausuren offenbarte. Beide wiesen darauf hin, dass unter anderem auch am Fachbereich Erziehungswissenschaften mittlerweile seit drei Semestern E-Klausuren geschrieben würden, unterstützt durch den Service des Hochschulrechenzentrums (HRZ). Haymo Hinz und Martin Klehr (beide HRZ) berichteten dazu von ihrer intensiven Beschäftigung mit einem vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst geförderten Kooperationsprojekt zusammen mit dem Hochschulrechenzentrum Gießen. Gemeinsam wird ein entsprechender E-Klausur-Service für beide Universitäten aufgebaut.
Im Lehr-Lern-Kolloquium wurde anschließend der für jedes Kolloquium vorgesehene fächerübergreifende Austausch zu diesem Einsatz neuer Lehr- und Prüfungsszenarien initiiert. Für das Publikum aus den verschiedenen Fachbereichen waren vor allem Fragen nach Chancen und Schwächen sowie nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten von unterschiedlichen Fragetypen in den E-Klausuren relevant. Auch hierzu soll ein Workshop angeboten werden, damit die gewonnenen Erkenntnisse konkret umgesetzt werden können.
Das nächste Lehr-Lern-Kolloquium, wieder in Kooperation mit dem Hochschuldidaktischen Netzwerk Mittelhessen und dem Hochschulrechenzentrum, findet zum Thema „Überforderung mit Portfolio-Arbeit?“ am 18. Januar 2011 um 18.30 Uhr in der Lern- und Forschungswerkstatt des Instituts für Schulpädagogik am Pilgrimstein 2 statt.
Weitere Informationen:
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Ansprechpartner: Holger Wiethäuper, E-Mail: kolloq21@staff.uni-marburg.de
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Nächste Veranstaltung: „Überforderung mit Portfolio-Arbeit?“ am 18. Januar 2011 um 18.30 Uhr in der Lern- und Forschungswerkstatt des Instituts für Schulpädagogik am Pilgrimstein 2