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31.01.2011

„Marburger Science Slam“ ging in die zweite Runde

„Communicator“-Preisträger Beutelspacher trat bei Wissensschlacht an

Slam_Logo_b Prominente Namen im Wettstreit und eine strenge Publikumsjury: Keine Schlammschlacht à la „Dschungelcamp“ war beim zweiten „Marburger Science Slam“ am vergangenen Freitag geboten, sondern anspruchsvolles Infotainment rund um das Thema Wissenschaft. Die Mischung aus unterhaltsamen Vorträgen und witzigem Rahmenprogramm kam gut an bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, die einen Platz im völlig überfüllten Marburger Theater am Schwanhof ergattert hatten.

Die einschlägig bekannten Slam-Teilnehmer hatten zahlreiche Interessierte angelockt. „Mathematicum“-Gründer Professor Dr. Albrecht Beutelspacher aus Gießen, die Marburger Hochschullehrer Professor Dr. Rudolf Happle und Dr. Andreas Schrimpf sowie der Hamburger Jung-Geograf Janpeter Schilling konfrontierten ihr Publikum mit erstaunlichen Tatsachen aus der Welt der Wissenschaft.

So rechnete Beutelspacher dem aufmerksamen Auditorium vor, dass sich große Zahlen mit Hilfe einer uralten Methode aus Indien ganz einfach multiplizieren lassen. Happle unternahm einen Streifzug auf dem Feld der Genetik, der vom Fellmuster bei Hunden und Rindern bis zu Fallbeispielen aus seinem eigenen Fachgebiet Dermatologie führte.

Schrimpf nahm sich Zeit für einen Blick in die Sterne und erläuterte unter anderem, wodurch die Drehbewegung der Erde abgebremst wird; der Physiker überzeugte durch perfektes Timing, als er sein Referat – passend zu dessen Thema "Zeit" – genau mit dem Klingeln des Weckers abschloss, der jedem Teilnehmer das Ende der erlaubten Vortragsdauer anzeigte. Schilling schließlich startete mit launigen Betrachtungen zur Klimawirksamkeit des Flugverkehrs und landete am Schluss zahlreiche Lacher, indem er die Sparmaßnahmen von Airlines karikierte.

Das Hessische Landestheater hatte sich erneut eine amüsante Inszenierung für den Abend einfallen lassen: Zur Einstimmung versammelte ein filmisches Potpourri alle gängigen Klischees über Wissenschaftler – vom irren Forscher bis zum Weltretter; anschließend führte Vize-Intendantin Dr. Christine Tretow als Conférencieuse in weißem Laborkittel und mit strenger Hochsteckfrisur durchs Programm. Fünf Freiwillige aus dem Publikum kürten die Gewinner, wobei „Communicator“-Preisträger Beutelspacher nach Punkten vorne lag.

Das Hessische Landestheater Marburg setzt die erfolgreiche Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Philipps-Universität auch in den kommenden Monaten fort. Der nächste „Marburger Science Slam“ findet am 23. März 2011 statt. Potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer melden sich bitte bei Dr. Christine Tretow: Tel.: 06421 990233, E-Mail: c.tretow@theater-marburg.de .

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Johannes Scholten,
Stabsstelle Wissenschaftskommunikation
Tel.: 06421 28-25866
E-Mail: johannes.scholten@verwaltung.uni-marburg.de

Der „Marburger Science Slam“ im Internet: http://theater-marburg.com/tm/Extras/ScienceSlam