Zurück zur Übersicht

23.12.2011

Rücksicht nehmen auf individuelle Unterschiede

Dr. Yaroslav Winter erhielt Neurologie-Preis

(Foto: privat)
Der Marburger Neurologe Dr. Yaroslav Winter hat einen Nachwuchspreis des Vereins zur Förderung der Neurologischen Wissenschaften (NeuroWiss) erhalten. Er wurde damit für ein neues Modellierungs-Verfahren ausgezeichnet, mit dem individuelle Krankheitsverläufe bei Patienten mit Blutungen im Bereich von Hirn und Rückenmark analysiert werden können. Der Mediziner empfing die Auszeichnung Ende November aus den Händen des Vereinsvorstandes im Rahmen eines Festaktes im Hörsaal des Frankfurter St. Katharinen Krankenhauses.

Mit dem neuen Modellierungs-Verfahren, dem so genannten latenten Growth-Mixture-Modell, ist es zum ersten Mal möglich, Unterschiede im Verlauf zerebrovaskulärer Erkrankungen zu untersuchen. „Die bisherigen Analyse-Verfahren berücksichtigen nicht die individuellen Eigenschaften von Patienten“, erläutert Professor Dr. Richard Dodel vom Zentrum für Nervenheilkunde der Philipps-Universität. In Zukunft solle die neue Methode dazu beitragen, die individuellen Therapieregime zu optimieren. „Besonderen Wert hat dieses Verfahren bei der Analyse von langfristigen Lebensqualität-Studien“, erklärt Dodel.

Die Forschung zu zerebrovaskulären und neurodegenerativen Erkrankungen ist seit acht Jahren der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit von Yaroslav Winter. Er legte unter anderem mehrere Arbeiten zur Lebensqualität und zu Patienten-relevanten Endpunkten vor, für die er bereits einen Poster-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und den Preis für die beste Podiumspräsentation der Fachgesellschaft „International Society of Pharmacoeconomics and Outcome Research“ erhielt.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Professor Dr. Richard Dodel,
Zentrum für Nervenheilkunde
Tel.: 06421 58-66251
E-Mail: dodel@med.uni-marburg.de

Stefanie Hofmann
Vorstandssekretariat Neurowiss
OfficeServe Hofmann
Tel.: 06196 7613733
E-Mail: neurowiss@office-serve.de